Kaineder: Linzer Luft wird wahrscheinlich Grenzwert des Immissionsschutzgesetzes erstmals unterschreiten


Die Belastungen, die durch den motorisierten Individualverkehr verursacht werden, sind vielschichtig. Die vornehmliche Aufgabe muss hier natürlich der Gesundheitsschutz sein. In den vergangenen fünf Jahren hat sich vor allem an der Messstelle Römerberg, die stellvertretend für alle stark befahrenen Innenstadtstraßen steht, eine stetige Degression der Stickoxidimmissionen gezeigt:
2015: 48 µg/m³
2016: 46 µg/m³
2017: 46 µg/m³
2018: 43 µg/m³
2019: 42,1 µg/m³

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Aktuelle Berechnungen der Abteilung Umweltschutz zeigen, dass an der Messstelle Linz-Römerberg im Jahr 2020 der Grenzwert der EU-Luftqualitätsrichtlinie von 40 µg/m³ jedenfalls und wahrscheinlich sogar auch der Grenzwert (inkl. Toleranzmarge) des Immissionsschutzgesetz – Luft (IG-L) von 35 µg/m³ erstmals unterschritten werden. „Derzeit ist zu erwarten, dass der Jahresmittelwert für 2020 leicht unter 35 µg/m³ liegen wird“, so DI in Regina Pürmayr, die Leiterin der Gruppe Luftgüte und Klimaschutz des Landes Oberösterreich.

Zurückzuführen ist diese Entwicklung vor allem auf den Corona-Lockdown im Frühjahr und das dadurch geringere Verkehrsaufkommen. „Es ist aber dringend geboten, dass wir in den kommenden Jahren weiter unter den Grenzwerten liegen. Was es daher zusätzlich jedenfalls braucht, sind überzeugende verkehrspolitische Maßnahmen wie den raschen und wirksamen Ausbau des Angebots an Öffis, der Park&Ride-Anlagen sowie des Radfahrverkehrs und eine ambitionierte Umstellung auf Elektromobilität“, betont Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

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