1.172 Covid-19-Infizierte Personen in Linz – 2 Demos untersagt


Zwei Demonstrationen von Magistrat und Stadtpolizeikommando untersagt

Contact Tracing in Linz durch Personal-Offensive gesichert

Die Landeshauptstadt Linz ist derzeit, wie auch das gesamte Bundesgebiet, mit Höchstwerten an Corona-Infizierten konfrontiert. Mit Stand heute, 12:00 Uhr, waren 1.172 Linzerinnen und Linzer mit Covid-19 infiziert. 142 von diesen müssen in Krankenhäusern behandelt werden, davon sind 19 Patientinnen und Patienten so stark betroffen, dass sie intensivmedizinischer Pflege bedürfen. „Die Linzer Stadtverwaltung, allen voran die Gesundheits- sowie die Bezirksverwaltungsbehörde, steht an diesem Wochenende vor der größten Herausforderung seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Noch nie dagewesene Zuwachsraten an Neuinfektionen machen deutlich, dass alle Linzerinnen und Linzer nun zu einem weiteren, gemeinsamen Kraftakt ansetzen müssen, um diese Zahlen zu drücken. Mein Appell ist daher: Nehmen Sie die Maßnahmen der Bundesregierung ernst und reduzieren Sie Kontakte zu anderen Menschen so weit wie möglich. Nur so können wir die Situation wieder gemeinsam in den Griff bekommen und in weiterer Folge uns allen ein Stück Freiheit zurückgeben“, appelliert Bürgermeister Klaus Luger.

Vor allem der Anstieg an Neuinfektionen verdeutlicht den Ernst der Lage: In der vergangenen Woche wurden in Linz 895 Neuinfektionen mit Covid-19 registriert. In der Woche davor lag dieser Wert mit 403 neuen Fällen noch deutlich darunter. Auch die so genannte „Positivrate“, sprich der Anteil positiver Testergebnisse an allen durchgeführten Corona-Testungen, gibt Grund zur Sorge: In den vergangenen sieben Tagen wies jede dritte Testung (34 Prozent) eine Covid-19-Infektion nach – in der Vorwoche lag dieser Wert noch bei 19 Prozent, Anfang Oktober sogar erst bei 11 Prozent.

Die Stadt Linz setzt, wie auch in den Wochen zuvor, auf konsequente Arbeit und eine intensive Kooperation mit allen beteiligten Behörden. Besonders hebt Bürgermeister Klaus Luger die hervorragende Zusammenarbeit des Magistrats mit dem Linzer Stadtpolizeikommando hervor: „Die lückenlose Kontrolltätigkeit von Polizei und städtischem Erhebungsdienst zur Einhaltung der Sperrstundenregelung hat bislang keine einzige Anzeige gebracht, was auch auf das konsequente Vorgehen in den Wochen zuvor zurückzuführen ist, in denen der Magistrat mehrere Lokale der Nachtgastronomie wegen Verstößen behördlich geschlossen hat.“

Für den heutigen Freitag wurden drei Demonstrationen angemeldet, wovon eine vom Magistrat untersagt wurde. Eine weitere Demo-Veranstaltung, die mit einer Beginnzeit von 20.15 Uhr gegen die von der Bundesregierung verordneten Ausgangssperre verstoßen hätte, wurde von der Polizei untersagt. Die dritte Protestveranstaltung, die für bis zu 200 TeilnehmerInnen angemeldet wurde, wird heute um 19 Uhr stattfinden, da sie aus rechtlichen Gründen nicht untersagt werden konnte.. „Angesichts der Rekordwerte an Neuinfektionen ist es für mich – trotz größtem Verständnis für Demonstrations- und Meinungsfreiheit – derzeit höchst unangebracht und verantwortungslos, diese Demonstrationen durchzuführen“, ist Bürgermeister und Bezirkshauptmann Klaus Luger überzeugt. Vertreterinnen und Vertreter der städtischen Gesundheitsbehörde werden diese Demonstration in Zusammenarbeit mit der Polizei überwachen.