Black Wings rupfen die Adler


Starke Teamleistung beschert den Stahlstädtern verdienten Auswärtssieg.

Im 160. Aufeinandertreffen zwischen den Black Wings und dem Villacher SV gewinnen die Linzer dank eines furiosen Anfangsdrittels und einem bärenstarken Kickert im Tor mit 4:1. Kapitän Lebler sorgt mit einem Triplepack für die nötigen Tore und den ersten Sieg nach drei Niederlagen in Folge. Die Oberösterreicher, bei denen der lettische Verteidiger Bartulis ein gelungenes Debüt feiert, zeigen eine geschlossen starke Mannschaftsleistung und gehen als verdienter Sieger vom Eis.

Die Stahlstädter starten furios in die Partie und gehen bereits nach 42 Sekunden in Führung. Nach einem gewonnenen Zweikampf an der Bande landet die Scheibe bei Lebler, der mit einem knallharten One-Timer das 1:0 besorgt. Kozek hat kurz darauf die Chance auf den Doppelschlag, sein Schuss streicht aber hauchdünn am VSV-Tor vorbei. Die „Adler“ sind um eine schnelle Antwort bemüht und vergeben zwei Topchancen durch Raffl und Bacher. Von diesem Zeitpunkt an übernehmen die Black Wings das Kommando und legen in der vierten Minute den zweiten Treffer nach. Lebler findet viel Platz auf der rechten Seite, zieht Richtung Tor und verwertet eiskalt ins lange Eck zum 2:0. Was für ein Start der Beaulieu-Truppe, die am Eis wie ausgewechselt wirkt im Vergleich zu den letzten Spielen.

Mit Leidenschaft, Zweikampfstärke und sauberem Aufbauspiel üben die Linzer enormen Druck aus und erspielen sich eine Vielzahl an Chancen. Ein Treffer von Pusnik wird zurecht nicht anerkannt. In Fußballermanier „ferselt“ der Angreifer sehenswert die Scheibe ins Tor – wegen „kicking motion“ bleibt es vorerst beim 2:0. In der 13. Minute fasst Villachs NHL-Leihspieler Raffl wegen übertriebener Härte zwei Minuten aus. Die Black Wings liefern ein starkes Powerplay ab, üben sofort Druck aus und belohnen sich mit dem 3:0. Piché zieht aus dem tiefen Slot ab und bezwingt VSV-Keeper Gudlevskis, der die Scheibe spät sieht und nicht mehr bändigen kann. Mit einer hochverdienten Führung der Linzer werden erstmals die Seiten gewechselt. Noch nie haben die Black Wings in Villach nach zwanzig Minuten mit 3:0 geführt.

Der VSV, bei dem Marco Pewal anstelle des am Samstag entlassenen Dan Ceman auf der Kommandobrücke steht, kommt etwas bissiger aus der Kabine und bemüht sich um den Anschlusstreffer. So richtig gefährlich wird es nur selten. Bei einem abgefälschten Schuss von Ulmer ist Kickert mit dem rechten Schoner zur Stelle. Die Verteidigung der Stahlstädter ist hellwach an diesem Abend und verteidigt das eigene Tor konsequent. In der Offensive sorgen einzelne Nadelstiche für Torgefahr. Kozek scheitert mit einem guten Abschluss am starken VSV-Goalie Gudlevskis.

In der 31. Minute vergibt Umicevic die Riesenchance auf das 4:0. Am langen Eck kommt der Schwede zur Scheibe, bringt diese aber nicht am herausragend reagierenden Gudlevskis vorbei. Die Hausherren haben weiterhin mehr Spielanteile und verbuchen nach exakt 36 Minuten den ersten Treffer. Mit etwas Glück, denn Mangenes Schuss lenkt Piché mit dem Stock ins eigene Tor ab. Mit einem 3:1-Vorsprung geht es für die Oberösterreicher ins Schlussdrittel.

„Die Adler“ kehren mit viel Elan zurück aufs Eis und setzen die Linzer sofort unter Druck. Fehler im Spielaufbau ermöglichen Collins und Raffl zwei Topchancen, beide Male reagiert Kickert mit starken Saves. In der 47. Minute muss Freunschlag wegen Cross Checks auf der Strafbank Platz nehmen. Die Linzer stemmen sich gegen die Angriffe des VSV und treffen beinahe in Unterzahl – Kristler vergibt die Chance auf den Shorthander. Kurz nach Ablauf der Strafe muss auch Neuerwerbung Bartulis wegen Beinstellens in die Kühlbox. Eine heikle Phase für die Black Wings, die sich auch dank des hervorragend haltenden Kickert schadlos halten.

In der 55. Minute holen sich die Gäste die nächste Strafe ab. Diesmal erwischt es Hytönen wegen Haltens. In Überzahl feuern Fraser und Kosmachuk auf den Linzer Kasten, einige Schüsse werden von der Verteidigung immer wieder stark geblockt. Schon dreieinhalb Minuten vor dem Ende nimmt Interimscoach Pewal Keeper Gudlevskis vom Eis. Villach drückt, doch Lebler kommt zur Scheibe und verwertet von der Mittelauflage ins leere Tor – mit einem Triplepack avanciert der Kapitän zum Matchwinner für die Black Wings und hält nun bei zwölf Saisontoren. Somit siegen die Stahlstädter nach guter Teamleistung verdient mit 4:1 beim Villacher SV.

Villacher SV – Steinbach Black Wings 1992 1:4 (0:3, 1:0, 0:1)

Torschützen: 0:1 Lebler (1.), 0:2 Lebler (4.), 0:3 Piché (13./PP1), 1:3 Mangene (36.), 1:4 Lebler (58./EN);

Torschüsse: 29 bzw 30
Strafminuten: 6 bzw 10
Referees: Bulovec, Zrnic, Hribar, Zgonc;
Stadthalle Villach

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