Langer: Stadt lässt Chance für mehr Gleichberechtigung im öffentlichen Raum verstreichen


Nach wie vor sind Frauen im öffentlichen Raum massiv unterrepräsentiert. So sind derzeit nicht einmal fünf Prozent der Linzer Straßen nach Frauen benannt. Dennoch lässt die Stadt eine Chance verstreichen, um dieses Ungleichgewicht zu verringern. So haben sich in der heutigen Stadtsenatssitzung SPÖ, FPÖ und ÖVP gegen den Grünen Vorschlag ausgesprochen, die Neue Donaubrücke nach einer Frau zu benennen. „Das ist mehr als bedauerlich und konterkariert die Bemühungen, Frauen im öffentlichen Raum mehr Sichtbarkeit zu verleihen“, hält Helge Langer, Klubobmann der Grünen Linz, fest.

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Wie große die Schieflage zwischen Frauen und Männern bei der Benennung von Verkehrsflächen im öffentlichen Raum ist, zeigen die folgenden Zahlen deutlich. Nur 47 der insgesamt 1152 Linzer Straßen sind derzeit nach Frauen benannt – hingegen 510 nach Männern (Erhebungsstand Februar 2020). Daher haben die Grünen im März im Gemeinderat beantragt, die neue Brücke nach einer Frau zu benennen. Dieser Vorschlag ist damals dem Stadtsenat zugewiesen und dort heute diskutiert worden. „Nachdem in einer Stadt eher selten neue Verkehrsflächen zu benennen sind, wäre es ein wichtiges Signal für eine gleichberechtigte Gesellschaft gewesen, wenn sich die Stadt dazu entschieden hätte, mit dem Namen der Donaubrücke an eine verdienstvolle Frau zu erinnern. Dafür geeignete Personen hätte es mit Sicherheit genügend gegeben“, so Langer.

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