Potocnik: Projekt Schillerpark – TOP SECRET!


Herr Kirchmayr und Herr Bürgermeister Klaus Luger kochen zwar publicitywirksam gemeinsam und im Wahlkampf gab es sogar tausende Gratis-Getränkedosen mit dem Konterfei Lugers in der LentiaCity, aber die wichtige Entwicklung der Schillerpark-Immobilie wird konsequent als Geheimprojekt betrieben. Ein Architekturwettbewerb mit internationalen Architekten hat offenbar bereits stattgefunden, sogar Ergebnisse wurden prämiert.

Lorenz Potocnik

„Aber keiner weiß Bescheid. Wer hat die Ergebnisse gesehen? Hat die Linzer Stadtentwicklung mitgearbeitet? Hält sich Herr Kirchmayr an die Vorgaben der Städtebaulichen Kommission (u.a. max 40 Meter Höhe) oder ignoriert er diese? Warum wird das alles versteckt? Haben wir uns in der neuen Stadtstrategie vor kurzem nicht zu Transparenz bekannt und verpflichtet?“ ist Lorenz Potocnik, Stadtentwickler und Fraktionsobmann von Linz+ ratlos. Um endlich Klarheit bei diesem wichtigen Projekt für die südliche Landstraße und die Linzer Geschäftsleute zu erhalten, hat er eine Anfrage an Planungsstadtrat Dietmar Prammer gestellt.

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„Die Geschichte hat 2017 begonnen, als ich die monströsen Hochhaus- und Tiefgaragen Pläne von Herrn Kirchmayr dank Hinweisen von Insidern aufdecken konnte. Darauf hin wurde, zwei Jahre später und auf gemeinsamen Druck der Architektenszene und mir die Städtebauliche Kommission eingesetzt. Diese hat im September 2019 getagt und ist zu eindeutigen Ergebnissen und Empfehlungen gekommen.“ rekapituliert Potocnik. „so darf beispielsweise nicht über 40 Meter gebaut werden und der Schillerpark selbst soll erweitert werden. Eine Tiefgarage (dank perfekter Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln) wird empfohlen klein zu halten, um die bereits verkehrsberuhigte Situation nicht zu verschlechtern. Doch der geheim erfolgte Wettbewerb scheint auf diese Vorgaben keine Rücksicht genommen zu haben, sonst könnte das Ergebnis doch einfach öffentlich gemacht werden?“

Der Schillerpark, mit der südlichen Landstraße und dem Bereich vor den Ordensspitälern ist einer der wichtigsten öffentlichen Bereiche der Linzer Innenstadt. „Wahrscheinlich ist dieses Projekt die letzte Gelegenheit, der Landstraße und der inneren Stadt einen wichtigen stadtentwicklerischen und baulichen Impuls zu geben.“ ist Potocnik vom Potential des Projekts überzeugt. Doch er sieht schwarz: „Es erfordert weitsichtiges Vorgehen um dieses Potential für Linz zu heben. Linz und die Abteilung für Stadtentwicklung kommen aus der Passivität gegenüber den Projektentwicklern aber nicht heraus. Bereits ab 2017 hätten wir klipp und klar die Grundlagen und Ziele erarbeiten können, sogar ein neuer Bebauungsplan hätte Zeit gehabt. Stattdessen macht Kirchmayr aber weiter wie er will. Ich rechne jede Woche mit der Präsentation des nächsten irrationalen, profitorientierten Hochhauses, einer riesigen Tiefgarage und damit, dass die Projektentwickler die Ergebnisse der Städtebaulichen Kommission einfach ignorieren.“ Potocnik fordert mit allem Nachdruck: „Dieses Trauerspiel rund um den Schillerplatz gehört beendet. Die Ergebnisse des Wettbewerbs müssen jetzt auf den Tisch. Und unsere Abteilung für Stadtentwicklung muss endlich proaktiv vorgehen und Vorgaben machen, die im Sinne der Allgemeinheit, der Geschäftsleute und des Standorts sind.“

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