Nachtragsmeldung zu Sterbehilfe durch Freund

Quelle: www.polizei.gv.at
Stadt LinzAm 29. September 2020 wurde die gerichtsmedizinische Autopsie des Verstorbenen 29-Jährigen vorgenommen. Makroskopisch konnte keine konkrete Todesursache festgestellt werden. Ob der Linzer zum Zeitpunkt der vom Beschuldigten behaupteten Erstickungshandlung mit Textilien noch am Leben war, ließ sich nicht feststellen. Eine histologische Untersuchung sowie eine toxikologische Begutachtung müssen erst ausgewertet werden. Jedenfalls fanden sich keinerlei Hinweise auf Abwehrhandlungen. Weitere Auskünfte werden ausschließlich von der Staatsanwaltschaft Linz erteilt. Ursprüngliche Presseaussendung: Ein 36-jähriger Linzer steht im Verdacht in seiner Wohnung in Linz, seinen 29-Jährigen Freund getötet zu haben, indem er ihm eine Decke und einen Kopfpolster gegen das Gesicht drückte und somit erstickte. Der 29-Jährige war zu diesem Zeitpunkt bereits lethargisch, lebte aber laut Angaben des Beschuldigten noch. Nach bisherigem Ermittlungsstand besorgte der 36-Jährige dem Verstorbenen die Tabletten, nachdem er ihn aufgrund jahrelanger Schmerzen eindringlich darum gebeten hatte. Die Tabletten nahm der 29-Jährige bereits am 25. September 2020 spätabends ein, zeigte jedoch zur Mittagszeit am 26. September 2020 noch Lebenszeichen, weshalb der 36-Jährige handelte, um sein "Versprechen" einzuhalten, dass er ihn in diesem Vorhaben unterstützen werde. Der 36-jährige Beschuldigte gestand die Tat am Spätnachmittag des 26. September 2020 auf einer Polizeiinspektion in Linz, noch bevor das Verbrechen entdeckt wurde. Der Beschuldigte wurde in den Nachtstunden in die Justizanstalt Linz eingeliefert. Die Ermittlungen laufen.