Raml: Schockierender Rechnungshofbericht zu Ärzteausbildung
Drittstaatsangehörige ergattern Studienplatz trotz Versagen beim Aufnahmetest
„Unfassbar: Beim Aufnahmetest für das Medizinstudium muss jeder österreichische Bewerber mindestens 75 Prozent der Gesamtpunkte erreichen. Bei Ausländern reichte es in einigen Fällen, wenn sie nur 20 Prozent der Testfragen richtig hatten, also ein Fünftel. Rein statistisch ist das bei einem Multiple Choice-Test automatisch erfüllt. Diese Ungerechtigkeit regt mich maßlos auf, das ist unfair gegenüber allen österreichischen Medizinstudenten!”, kritisiert Stadtrat Michael Raml aufgrund des Berichts des Bundesrechnungshofs zu den Aufnahmemodalitäten zum Medizinstudium in Österreich in den Jahren 2013 bis 2019.
“Die Ursache liegt in der EU-Quotenregelung. Nur 75 Prozent der Studienplätze dürfen an Österreicher vergeben werden. 20 Prozent sind für EU-Bürger und 5 Prozent für Drittstaatsangehörige reserviert. Beim Kontingent der Drittstaatsangehörigen wurden durch den Bericht Fälle bekannt, wo Ausländer salopp gesagt einen begehrten Studienplatz trotz ‘Bombenfetzen’ beim Aufnahmetest ergattert haben. Österreichische Bewerber, die sich monatelang vorbereitet haben, bleiben trotz positiver Prüfung auf der Strecke”, führt Raml weiter aus. “Da müssen alle Alarmglocken schrillen.”
Vier von zehn Medizinabsolventen verlassen Österreich
“Wir können nicht die Medizinuniversität für die ganze Welt sein. Unsere heimische Versorgung muss stets an erster Stelle stehen. In den kommenden zehn Jahren erreichen über 40 Prozent der oberösterreichischen Hausärzte das Pensionsalter – wir haben also genug Baustellen. Allein in unserer Heimatstadt Linz ist bereits jetzt etwa jede zehnte Kassenarztstelle unbesetzt. Es kann nicht sein, dass wir unsere hochwertigen Ausbildungsplätze an minderqualifizierte Bewerber aus dem Ausland vergeben. Das erklärt übrigens auch die hohe Abwanderung der Medizinabsolventen ins Ausland”, stellt Raml abschließend klar. “Vier von zehn Jungärzten verlassen nämlich nach dem Studium Österreich. Kein Wunder, wenn viele davon selbst aus dem Ausland sind.”
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