Grüne: 30 m-Geschenk an den Investor?
Tabakfabrik-Hochhaus wird um ein Drittel höher – Grüne gegen diese Umwidmung
Auf der Tagesordnung in der kommenden Gemeinderatssitzung ist die Änderung des Flächenwidmungsplanes und die Bebauungsplanänderung „Tabakfabrik – Neubau3“. 110 Meter soll das geplante Tabakfabrik-Hochhaus künftig in den Himmel ragen dürfen. Das ist ein massiver Eingriff in das Stadtgefüge, speziell für das Wohngebiet rund um die Tabakfabrik.
Neben zahlreichen stadtplanerischen Fragen bleibt die Frage offen, ob das tatsächlich auch noch quasi als Geschenk an den Investor ausgestaltet bleiben soll. Mit diesen Änderungen im Bebauungsplan wird das Hochhaus um 30 Meter höher als das ursprüngliche Projekt, über das im Mai 2018 ein Gemeinderatsbeschluss gefasst und in weiterer Folge mit dem Investor ein Baurechtsvertrag abgeschlossen wurde.
„Aus unserer Sicht klärt die Gemeinderatsvorlage viele Fragen über mögliche negative Auswirkungen für die Stadt, den Stadtteil und vor allem für die Bewohner*innen viel zu wenig auf. Dass der Investor damit auch noch 30 Meter zusätzliche Höhe zur Verwertung quasi geschenkt bekommt, darf einfach nicht sein“, informiert Schobesberger. Schließlich steigt mit der Höhe des Turms auch die verwertbare Fläche um bis zu acht Stockwerke und somit der mögliche Profit des Investors. Dass da jetzt mit dem Bebauungsplan eine Blanko-freigabe ausgestellt wird, ohne vorher den Baurechtszins neu zu verhandeln, ist für uns völlig inakzeptabel. Wir haben bereits im Juli 2019 einen entsprechenden Antrag eingebracht“, betont Schobesberger.
Zudem wollen wir grundsätzlich mehr Transparenz bei Hochhaus-Bauten. „Konkret fordern wir, dass das Ergebnis der Abarbeitung jener 10-Punkte-Checkliste, die die Stadt BauwerberInnen für Hochhäusern vorgibt, gleichzeitig mit einer neutralen sachverständigen Bewertung dieses Ergebnisses öffentlich gemacht wird“, so Schobesberger.
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