Schlossberg Ideen gesucht – 3.000 Euro warten!
Potocnik: Schlossberg verdient eine bessere Lösung
Wieder einmal fehlt die Transparenz: Ohne Konzept, Einbindung der Anrainer oder einem Architektenwettbewerb wollte die Politik ein fragwürdiges Rolltreppenprojekt zum Linzer Schloss umsetzen. Inklusive Aufzug hätte die Idee allein für die Errichtung 3,5 Millionen Euro verschlungen. „Das ist Hau-Ruck. Erst denken, dann handeln“, sagt Stadtentwickler und NEOS Linz-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik. Er fordert eine ganzheitliche Betrachtung des Schlossbergs statt einer Umsetzung der erstbesten Idee. „Zudem muss der ganze Schlossberg attraktiviert werden, anstatt nur punktuell Symptome zu bekämpfen. Dazu laden die NEOS zum Wettbewerb der besten Ideen für den Linzer Schlossberg. Originelle Lösungen mit Mehrwert werden gesucht und prämiert.“
Viele Wege führen nach Rom – und auch zum Linzer Schloss: In Summe bestehen sechs Zugänge – jeder davon hat seinen eigenen Charme. Man könnte diese bestehenden Zugänge neu denken, oder ganz neue Wege gehen: „Vielleicht kommen wir ja auch drauf, dass eine Aufstiegshilfe von viel weiter unten, von der Donauseite her weit attraktiver und sinnvoller ist – etwa eine direkte Verbindung von den Schiffsanlegestellen.“ Bevor man aber so ins Detail geht, sollte eine grundsätzliche Konzeption erfolgen: „Was wollen wir? Wo wollen wir es? Und welchen Nutzen soll es bringen? Vor allem auch für die Linzerinnen und Linzer?“ Seltsam findet Potocnik auch das vorgeschobene Argument der Barrierefreiheit, um die geplante Rolltreppe vom Tummelplatz umzusetzen: „Dazu würde ein schlichter Lift reichen. Abgesehen davon, ist das Schloss über die Römerbergstraße schon jetzt barrierefrei erreichbar.“ Obwohl: Die Lift-Idee hätte durchaus Potenzial zu mehr – etwa als gläserner Panorama-Aufzug vom Donautal – oder als Schrägaufzug mit Blick auf Linz: „Für solche Überlegungen ist es aber noch zu früh. Erst muss die umfassende, konzeptionelle Analyse auch unter Einbindung der Anrainer und der Stadt auf den Tisch.“
Schlossberg attraktivieren: „Warum keine Rutsche in die City?“ Ein ebenso wichtiger Punkt für Lorenz Potocnik: „Was wollen wir mit der neuen Aufstiegshilfe überhaupt erreichen? Nur für das Landesmuseum ist so eine Investition nicht darstellbar. Die Rolltreppe wird die schwachen Besucherströme zum Schloss nicht steigern. Statt dessen muss der gesamte Berg als Ausflugsziel für die Linzerinnen und Linzer attraktiver werden. Eine Rolltreppe alleine schafft das nicht.“ Möglich wären ein Skulpturenpark, eine Erweiterung des schönen, aber sehr schlichten Spielplatzes zu einer Abenteuer- Arena und Kletterwand oder auch eine Art Fitnessparcours inklusive Abenteuer-Rutsche hinunter in die Altstadt: „Grundsätzlich bietet ein so zentral gelegener Berg mitten in der Stadt viele Möglichkeiten, wir müssen sie nur nutzen.“
Ideen gesucht: 3.000 Euro warten! Lorenz Potocnik und NEOS machen das, worauf alle anderen vergessen: die Menschen einbinden sowie Linz und seine innovativen Ressourcen anzapfen. „Wir laden alle kreativen Linzerinnen und Linzer, Architekten, helle Köpfe und Institutionen ein, ihre besten Ideen für den Linzer Schlossberg zu präsentieren: Gesucht werden Alternativen zum Rolltreppenprojekt und/oder Vorschläge, wie man den Schlossberg attraktiveren kann. Die besten drei Ideen werden mit je 1.000 Euro prämiert!“
Mitmachen geht ganz einfach und auf kurzem Weg: Idee beschreiben, skizzieren oder visualisieren und per Mail an lorenz.potocnik@neos.eu bis zum Mittwoch 31. März 24 Uhr schicken.
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