Liebe Wirte & Gastronomen: Wie wär’s mit mehr Lohn?
LINZ. Auf den ersten Blick könnten einem die Gastronomen ja fast leid tun!
Tragische Folgen der Pandemie, keine Arbeitskräfte und steigende Preise bei Lieferanten. Viele Gastronomen stimmen immer noch unisono in klagendes und fast wehleidiges Sudern ein. Doch blicken wir auch einmal auf die andere Seite der Medaille, die der Förderungen für die Gastrobranche!
Auch Gastronomen griffen auf die Regelungen der Kurzarbeit zurück um Mitarbeiter in der Pandemie nicht entlassen zu müssen. Doch es gab – zur Freude der WKO – etwa im November 2020 auch satte 80%-Umsatzzuschuss für Gastronomie und Hotellerie im Lockdown! Fixkostenzuschuss und andere Hilfen konnten auch beantragt werden.
In den Vergleichsumsätzen zur Berechnung der 80%-Förderung fanden sich aber auch sämtliche frühere Ausgaben wie Lohnkosten oder Rechnungen von Lieferanten. Diese Kosten sind in der Pandemie aber entweder anderwertig ohnehin schon gefördert worden, oder schlichtweg nicht angefallen. Viele andere Branchen konnten von solch großzügigen Summen übrigens nur träumen.
Auch die Senkung der Umsatzsteuer auf nur 5 Prozent in der Gastronomie und Hotellerie wurde bis zum 31.12.2021 verlängert. Wobei die 15% Ersparnis vieler Beobachter weder an Gäste noch an Kunden weitergegeben wurde.
Im Gegenteil! Zu allem Überfluss sind Kaffee, Kuchen und auch das Schnitzerl quer durchs Land oftmals sogar deutlich teurer geworden nach den Lockdowns.
Der ermäßigte Steuersatz gilt weiterhin für die Abgabe von Speisen und Getränken (alkoholische und nicht-alkoholische). Das betrifft neben den Gastronomiebetrieben auch die Abgabe von Speisen und Getränken in Konditoreien, Bäckereien bzw. Fleischereibetrieben. Ebenso weiterhin gesenkt bleibt die Umsatzsteuer für Übernachtungen.
WKO
Wenn nun sogar schon höchstdekorierte WKO-Funktionäre aus Großbetrieben die Winterpause einer kleinen Kaffeehausfiliale – die hauptsächlich auf Ausflügler und Gastgartenbesucher angewiesen sein dürfte – mit Personalmangel begründen, wundert man sich ein wenig.
Unser Lösungsvorschlag: Die Kombination aus Netzwerk, Tradition und langjähriger Erfahrung nutzen und die Löhne deutlich rauf!
Und weil Weihnachten bald vor der Türe steht: ein Kilo Weihnachtskekserl gab es – als “Teegebäck” beschildert – im aktuell medial sehr präsenten Betrieb für wohlfeile 46,40 Euro. Wir sind auf die Preisentwicklung 2021 gespannt!
Die Linzer Corona-Ampel:
www.corona-ampel.at
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