HOSI SAUER! Lido Sounds Termin verdrängt Linzpride.
LINZ. Ärger in der Community!
Lido Sounds Termin verdrängt Linzpride. Keine Bewilligung für Pride-Veranstaltung! Der Event wird auf den 6. Juli 2024 verschoben!
Hier die Stellungnahme der HOSI Linz:
linzpride 2024, ursprünglich für den 29. Juni 2024 geplant und angemeldet, muss auf den 6. Juli 2024 verschoben werden, da “LIDO Sounds” am selben Tag auf dem Urfahraner Jahrmarktsgelände stattfinden wird.
Die Veranstaltung linzpride findet seit 2009 immer am letzten Samstag im Juni statt und ist mit anderen CSD- und Pride-Veranstaltungen bundesweit abgestimmt. Für 2024 wurde unmittelbar nach Ende der linzpride2023 bei der zuständigen Magistratsbehörde zur Bewilligung angesucht. Es folgte noch ein Telefonat mit einem Magistratsmitarbeiter bezüglich einer Abstimmung zur Vergrößerung des Areals.
„Wir gingen wie auch in all den Jahren zuvor in der Erwartung einer positiven Bewilligung an die Arbeit und sehen uns nun mit einem negativen Bescheid konfrontiert,“ erklärt Michael Müller, Vereinssprecher der HOSI Linz.
Die HOSI Linz bedauert die verspätete Kommunikation seitens der Stadt Linz und das Fehlen einer Gelegenheit zur vorherigen Abstimmung. Tatsächlich wurde die Öffentlichkeit bereits durch eine Pressekonferenz über die Neuaustragung von „LIDO Sounds“ in Kenntnis gesetzt, noch bevor die HOSI die Möglichkeit hatte, persönlich bei der zuständigen Magistratsabteilung vorstellig zu werden.
Nach einem gestern erfolgten Gesprächstermin mit Vertreter*innen der Stadt gab es zunächst eine Entschuldigung seitens des zuständigen Magistratsdirektors für das verspätete Vorgehen und die unzureichende Kommunikation. Michael Müller: „Ich nehme für die HOSI diese Entschuldigung wohlwollend zur Kenntnis.“
Schließlich konnte mit dem 6. Juli 2024 ein Ersatztermin gefunden werden. Die HOSI Linz erhielt von der zuständigen Magistratsdirektion sowie vom Büro des Bürgermeisters auch die Zusicherung einer umfassenden Unterstützung. „Wir gehen aufgrund der späten Terminänderung von erheblichen Mehrkosten aus, da nun zahlreiche organisatorische Anpassungen notwendig sind. Bühnen, Technische Ausstattung und Künstler*innen sind ja gerade für Sommer über lange Zeit ausgebucht,“ so Müller.
Die HOSI Linz frage sich jedoch schon, wie es passieren kann, dass sich bei zwei Veranstaltungswünschen für den selben Tag und für den selben Ort der Magistrat für einen kommerziellen Anbieter entscheidet, statt für ein gesellschaftspolitisches Event, das ehrenamtlich und mit Unterstützung der Stadt seit 14 Jahren an diesem Termin stattfindet. „Wir möchten betonen, dass wir das ‚LIDO Sounds‘-Festival durchaus als eine Gelegenheit betrachten, die Vielfalt der Kultur in unserer Stadt zu feiern. Jedoch kommen wir nicht umhin anzumerken, dass für dieses dreitägige Festival das Urfahraner Jahrmarktgelände durch Aufbau, Durchführung und Abbau beinahe 4 Wochen blockiert wird. Mit der Anzahl an Menschen die linzpride mittlerweile erreicht, sehen wir das Jahrmarktgelände aktuell als praktisch einzige rundum geeigneten Veranstaltungsfläche. Immerhin wollen wir die Anliegen der LGBTIQ*-Community in Linz und Oberösterreich an einem zentralen Platz im Herzen der Stadt sichtbar machen und nicht irgendwo an die Peripherie verbannen. Sollte sich das ‚LIDO Sounds‘ als regelmäßiges Festival im Juni etablieren, wird uns das eine Austragung des linzpride für die Folgejahre deutlich erschweren.“
„Auch wenn diese sehr plötzliche Terminänderung einen Dämpfer in unserer Vorbereitungsarbeit bedeutet, bleiben wir weiterhin entschlossen, linzpride auch 2024 zu einem Erfolg zu machen und die Anliegen und die Sichtbarkeit der LGBTIQ*-Community in Linz und Oberösterreich zu fördern,“ erklärt Michael Müller abschließend. „Wir hoffen daher auf eine effizientere Zusammenarbeit und transparentere Kommunikation mit den zuständigen Behörden, um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden.“
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