LINZ. Im Landesstudio des ORF werden die Fußballregeln anscheinend eher locker genommen.

“Gerade in Zeiten der Fake News brauche man einen Sender mit Inhalten, auf die man sich verlassen könne.” wurde letztes Jahr rund um die neue Zwangsabgabe für den Rundfunksender ORF im Parlament verlautbart.

Wenig Verlass dürfte auf den Staatssender allerdings – trotz üppigen Gebührenregens und voller Kassen – im Berichtsbereich Fußball sein. Der ORF OÖ zeigte gestern in seiner ohnehin immer etwas kurzen Nachrichtensendung einen ganz besonderen, eher schon sehr alternativen Blick, auf die Fußball Bundesliga.

Während zahlreiche – teils sogar privatwirtschaftlich finanzierte – Medienhäuser das 1:1 im Bundesligamatch zwischen FC Blau-Weiss Linz und dem FC Salzburg als Unentschieden werteten, sahen die Experten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks einen Sieg der Salzburger.

Eine fast schon mutige Interpretation der FIFA-Regeln. Dutzende andere Berichterstatter konnten sich zu dieser harten Redaktionslinie ja bekanntlich leider nicht durchringen. Dank hunderter Millionen Abgabengelder kann sich der Staatssender aber nun einer echten, alternativen sowie (sogar vom Resultat) unabhängigen Berichterstattung widmen.

Ob auch Wettbüros das Alternativresultat anerkennen, ist derzeit nicht bekannt!

Faktencheck:

Das Spiel zwischen dem FC Blau-Weiss Linz und dem FC Salzburg endete gestern laut österreichischer Bundesliga mit 1:1. Die Regel im Fußball besagen: Sollten beide Mannschaften in einem Spiel kein Tor oder gleich viele Tore erzielen, endet das Spiel mit einem sogenannten Unentschieden. Die Aussage des ORF, Salzburg hätte das Spiel gewonnen, ist also FALSCH!

🤷 ORF
👉 Irgendwas ging am Staatssender anscheinend vorbei …#orf #fail #zwangsgebühren #wth #linz #blauweiss pic.twitter.com/ESGynZheCO

— Linz News (@linzdotnews) February 17, 2024

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