Überparteilichen Initiative „Retten wir den Grüngürtel“ untermauert Forderungen


In Anbetracht der Vorgänge rund um eine zukünftige IT:U und die geplante Umwidmung von 10 Hektar Grünland in Bauland meldet sich die neue Initiative zu Wort.

Etwa 100.000 Quadratmeter Grünland sollen bei der JKU in Bauland umgewidmet werden, um den Bau der IT:U sowie großflächige Betriebsansiedlungen zu ermöglichen. Mitte April sind die Pläne medial bekanntgeworden und haben bei den Bewohnern des Stadtteils und darüber hinaus hohe Wellen geschlagen. „Dieses Vorhaben ist zukunftsvergessen und völlig aus der Zeit gefallen. Die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder wird hier wörtlich unter Beton und Asphalt begraben“, stellt die Bürger-Initiative fest.

Aktuell werden bereits Unterschriften gegen die geplante großflächige Umwidmung des Grünlandes in Bauland im Linzer Grüngürtel gesammelt und eine erste Website ging online.

Verärgerung herrscht dabei nicht nur über das Vorhaben an sich, sondern auch über die in manchen Medien kolportierte “Bürgerbeteiligung! Diese ist laut Initiative bis dato allerdings nicht wahrnehmbar.

Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) musste zwar die Eröffnung der Ausstellung rund um den “dynamischen Masterplan Linz Nord-Ost” kurzerhand in eine Art Fragerunde umwandeln, das war es dann aber auch schon.

„Retten wir den Grüngürtel“ hat jetzt einen kurzen Auszug der Fragen an die Stadtpolitik zusammengestellt:

» Warum handelt die Stadt entgegen aller wissenschaftlichen Erkenntnisse und verbaut wichtige Kalt- und Frischluftkorridore, die für das Stadtklima so essenziell sind?

» Warum wird die Bodenversiegelung vorangetrieben in dem Wissen über die schädlichen Auswirkungen für Klima und Umwelt?

» Durch die Bodenverdichtung wird es wieder vermehrt zu feuchten Kellern und auch Wasser in Tiefgaragen kommen. Gab es diesbezüglich eine Prüfung zu den Auswirkungen?

» Warum wurde von der BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) kein alternativer Standort (z.B.: Post City) gesucht bzw. in Erwägung gezogen?

» Wir gehen davon aus, dass sich mit der IT:U und den Betriebsansiedelungen der Verkehr enorm erhöhen wird im Stadtviertel. Gibt es ein Verkehrskonzept? Wer sorgt für die Sicherheit der Bürger:innen?

» Wie kann eine Straße – konkret der Autobahnhalbanschluss – als „Tabu“- als „Klimaschneise“ bezeichnet werden, der eine „Tabuzone“ für Umwidmungen ist?

» Auf dem Areal befinden sich schützenswerte landwirtschaftliche Flächen. Wie kann hier eine Bebauung in Betracht gezogen werden?

» Wie passt dies mit den von der Stadt verkündeten Klimazielen und -strategien zusammen?

» Warum ignoriert man den Bericht des Rechnungshofes aus 2019: „Anpassung an den Klimawandel in der Stadt Linz“ mit der eindeutigen Empfehlung „Das Land Oberösterreich sollte bedeutsame Frisch– und Kaltluftentstehungsgebiete sowie Frischluftkorridore … explizit ausweisen und Ausnahmen von Baulandwidmungsverboten im öffentlichen Interesse auf ein absolut notwendiges Maß beschränken“? Wo ist die Notwendigkeit an diesem Standort?

» Wieso ist es im Zeitalter der Digitalisierung notwendig, mit dem Argument für die bessere Vernetzung von Betrieben, diese direkt neben die neue IT:U zu bauen?

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