💥 LIVA-Skandal: Aufsichtsrat gibt Empfehlung das Dienstverhältnis mit Dietmar Kerschbaum per sofort zu beenden.


Aussendung Büro Bürgermeister Klaus Luger im Wortlaut

KPMG Compliance Prüfung bringt weitere Verfehlungen ans Tageslicht. Auch ein Aufsichtsratsmitglied hat von inkorrekten Auftragsvergaben profitiert. Aufsichtsrat der Linzer Veranstaltungsgesellschaft (LIVA) beschließt die Empfehlung, sich umgehend vom Künstlerischen Geschäftsführer zu trennen.

Heute fand eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung der Linzer Veranstaltungsgesellschaft (LIVA) statt. Thema waren das Ergebnis der Sonderprüfung der LIVA durch den Kontrollausschuss und das Ergebnis der LIVA Compliance Prüfung durch die KPMG. Zweiter Bericht hat zu den bereits bekannten weitere, schwere Verfehlungen der Künstlerischen Geschäftsleitung offengelegt. Diese betreffen die Insichgeschäfte, Nebentätigkeiten und Nebenbeschäftigungen, Dienstreisen, Spesen, Vergabevorgänge und ein den Compliance Richtlinien völlig widersprechendes Führungsverhalten des Künstlerischen Geschäftsführers.

Für besondere Aufregung sorgte heute in der Aufsichtsratssitzung die Aufdeckung der KPMG, dass ein Aufsichtsratsmitglied unter Missachtung der Compliance-Regeln selbst Aufträge vom Künstlerischen Geschäftsführer erhalten hat. „Das hat mich sehr überrascht“, meint Bürgermister Klaus Lugner und ergänzt: „Doch die Faktenlage ist eindeutig. Hier ist nun der ÖVP-Linz-Obmann Martin Hajart an der Reihe, die politische Verantwortung zu übernehmen.“

Der Aufsichtsrat hat heute einstimmig beschlossen, die Empfehlung an die Kreativ-, Kultur- und Veranstaltungsholding (KKV) auszusprechen, das Dienstverhältnis von Herrn Kerschbaum sofort aufzulösen. Die Entscheidung liegt nun bei der Generalversammlung der KKV, welche heute Nachmittag tagen wird.

💥 UPDATE 14:32 Uhr:

Es gibt eine Stellungnahme von Doris Lang-Mayerhofer zum heutigen LIVA-Aufsichtsrat:

„Ich bin schockiert, dass jetzt mit haltlosen Vorwürfen gegen meine Person versucht wird, von dem eigentlichen Brucknerhaus-Skandal abzulenken“, weist Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer die medial erhobenen Vorwürfe aufs Schärfste zurück. „Als Stadträtin habe ich ein klares Berufsverbot. Ich bin bei der Firma meines Mannes beteiligt, der diese auch operativ führt. Der Neubau des Kassapults wurde 2019 von dem damals zuständigen Linzer Architekturbüro geplant. Die Firma MAYLAN wurde vom beauftragten Architekten zu einer Angebotslegung geladen – und letztlich als Bestbieter ausgewählt. Ich bin davon ausgegangen, dass die beiden Vorstandsdirektoren den formalen Berichtspflichten immer nachgekommen sind. Mir war eine korrekte Vorgehensweise immer wichtig – was so auch in dem Compliance-Bericht der KPMG hiermit bestätigt wird.“

💥 UPDATE 16:57 Uhr:

Aussendung Büro Bürgermeister Klaus Luger im Wortlaut

Bürgermeister Klaus Luger wurde soeben darüber informiert, dass der heutigen Empfehlung des Aufsichtsrates der Linzer Veranstaltungsgesellschaft (LIVA) an deren Generalversammlung (KKV) gefolgt wurde. So beschloss diese heute nach beratenden Gesprächen, Mag. Dietmar Kerschbaum als Künstlerischen Direktor zu entlassen.

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