🦕 Steinzeitpolitik: Jahrmarktgelände wird NICHT entsiegelt!
LINZ. Farce an der Donau geht kostspielig weiter.
Wie “Faust aufs Auge” passt der derzeitige Dinoevent an der Donau zur Steinzeitpolitik der Stadtregierung. Vorab: Das Jahrmarktgelände bleibt eine asphaltierte Betonfläche. Anwohner sprechen von “Hitzehölle” und “Verarschung”.
Das Projekt Jahrmarktgelände ist ein Rohrkrepierer!
Ein Architekturkollektiv wurde mit der Planung von “Sitzstufenanlagen mit viel Grün dazwischen” beauftragt. In einem Artikel einer Tageszeitung wird das Projekt sogar als “Perlenkette” beschrieben. Als Highlight soll eine Art Plattform – mit Sicht auf die Donaulände – neben der Donau entstehen.
Trotz Kosten von 1,5 Millionen Euro – Steuergeld wohlgemerkt – ist aber kein einziger Quadratmeter Fläche für eine Entsiegelung am Jahrmarktgelände selbst vorgesehen. Ganz im Gegenteil: nicht einmal der beim Musikfestival abgesägte Baum wurde bis jetzt neu gepflanzt. Geplant sind nun anscheinend einige Aufhübschungen entlang der Donau. Dafür soll der Treppelweg einbezogen werden.
Seit Jahren gibt es dort aber schon mehrere jeweils teils dutzende Meter lange Sitzflächen. Einige davon für Linz09 montiert und über die Jahre teils demoliert. Vor wenigen Monaten wurden dann endlich die Glasabdeckungen auf den Betonsockeln durch neue Holzflächen ersetzt. Sitzplätze gibt es dort also genug.
Insgesamt sind die Pläne also eher eine Farce! Auch eine Farce sind aber leider die zaghaften Versuche einer Reaktion der Rathausopposition. Manche Fraktionen sind anscheinend in der Sommerpause. Andere Politiker halten Schilder mit Temperaturangaben in die Kamera.
Grundlegend stellt sich auch die Frage, warum eigentlich die ehemalige Parkfläche, die übrigens immer noch eine Grünlandwidmung haben soll, nicht schon längst entsiegelt wurde. Als Gründe werden der Jahrmarkt und plötzlich auch die Musiksause “Lido Sounds” genannt.
Der Jahrmarkt als Grund erscheint aber unglaubwürdig. Große Teile des Areals sind schon seit Jahren nur mehr Parkplatz. Vor allem die Flächen direkt neben dem Fußballplatz werden nicht mehr als Marktzone genutzt. Dort wie auch auf nicht asphaltierten Flächen unterhalb des Friedhofs an der anderen Geländeseite stehen wochenlang um die Jahrmarkttermine Autos der Schausteller und zahlreiche Wohnwägen.
Sollte die Entsiegelung am neuen Musikfestival scheitern, könnte man im Gemeinderat per Anfrage das Zustandekommen der hauptsächlich als Lärmbelästigung wahrgenommenen Veranstaltung hinterfragen. Mehrere Artikel in großen Medienpublikationen drehten sich erst vor wenigen Tagen um Beratungsleistungen eines freigestellten städtischen Vertragsbediensteten.
Statt Schilder halten, würden sich die Bürger also vermutlich eher über echte politische Arbeit freuen!
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