🥵 Zwischenbilanz der Klimastadträtin: Bereits 21 Hitzetage und 15 Tropennächte in Linz gemessen
Aussendung der Stadt Linz
Der heurige Sommer ist sehr heiß. Was allerorts spürbar war, zeigen auch die Messdaten im Linzer Stadtgebiet. Für die kommenden Tage sind Temperaturen über 30 Grad prognostiziert. Juni und Juli waren beide überdurchschnittlich heiß. Laut GeoSphere Klimamonitor hatten wir den viertwärmsten Juli. Die Anzahl der Tropennächte des Jahres 2023 wurde bis Ende Juli an den meisten Messstationen bereits erreicht oder sogar überschritten, obwohl der August noch nicht berücksichtigt ist. Als Hitzetag zählt ein Tag, wenn die Höchsttemperatur 30 Grad Celsius erreicht. Von einer Tropennacht spricht man, wenn die Temperatur zwischen 18 Uhr und 6 Uhr nicht unter 20 Grad Celsius sinkt.
Während die Zahl der Hitzetage beziehungsweise Hitzewellentage annähernd überall sehr ähnlich ist, zeigt die Analyse der Tropennächte, wie groß die Unterschiede in den einzelnen Stadtvierteln sind, je nachdem, ob diese dicht verbaut sind oder der Grüngürtel und Grünflächen für eine nächtliche Abkühlung sorgen können. Während an den kühleren Messstellen in Ebelsberg und in Dornach 7 bzw. 8 Tropennächte verzeichnet wurden, waren es bei der Otto-Glöckel-Schule nahe der Herz Jesu Kirche im gleichen Zeitraum bereits 15.
„Wir müssen alles unternehmen, um unsere Stadt klimagerecht umzubauen. Die vorläufige Analyse zeigt einmal mehr, wie der Grüngürtel unsere Stadt an heißen Tagen kühlt. Der Schutz des Grüngürtels muss daher unser aller Anliegen sein, denn Tropennächte führen dazu, dass erholsamer Schlaf nicht mehr möglich ist und daher sehr belastend für die Gesundheit sind. Mit der Baumoffensive sorgen wir daher auch in von Hitze besonders betroffenen Stadtvierteln wie dem Neustadtviertel Schritt für Schritt für mehr Grün“, so Klimastadträtin Mag.a Eva Schobesberger.
Zusätzlich zur Station Linz-Stadt der GeoSphere Austria betreibt die Stadt Linz mittlerweile sechs eigene Messstationen, um die Situation in den verschiedenen Stadtvierteln besser zu erfassen. Die Station an der Otto-Glöckel-Schule weist mit 15 Tropennächten das Maximum auf. Hier herrscht dichte Verbauung vor, wenig Grünflächen und eine Durchlüftung des Stadtteils ist nur sehr eingeschränkt vorhanden. Die Station am Hauptplatz zählt zwölf Tropennächte. Im Gegensatz zur Station an der Otto-Glöckel Schule spielt am Hauptplatz mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine noch erfolgende nächtliche Belüftung durch Kaltluftabflüsse aus dem Norden und die Luftleitbahn Donau eine Rolle.
Die Minimalwerte befinden sich in Schule Ebelsberg (7) und in Dornach (8). Ebelsberg und Dornach sind insgesamt weniger versiegelt, Dornach profitiert in der Nacht von Kaltluftabflüssen, die kühlend wirken, Ebelsberg ist allgemein aufgrund der Lage außerhalb des Linzer Beckens schon besser durchlüftet.
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