💫 Bischof Manfred Scheuer eröffnete Heiliges Jahr 2025 im Linzer Mariendom


Pressemitteilung der Katholischen Kirche in Oberösterreich

Nach der Eröffnung des Heiligen Jahres durch Papst Franziskus auf weltkirchlicher Ebene fanden am 29. Dezember 2024 auch in den österreichischen Domkirchen die Eröffnungsgottesdienste in den Diözesen statt. Im Linzer Mariendom feierte Bischof Manfred Scheuer um 10 Uhr mit den Gläubigen den Eröffnungsgottesdienst.

Am Heiligen Abend hatte Papst Franziskus mit dem Aufstoßen und Durchschreiten der Heiligen Pforte im Petersdom das Heilige Jahr 2025 eröffnet. Eine Wallfahrt nach Rom und das Durchschreiten der dortigen Heiligen Pforten bildet den Kern des Heiligen Jahres, das unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ steht. Zahlreiche heimische Diözesen und kirchliche Organisationen bieten in den kommenden Monaten Pilgerfahrten an nach Rom an. Wer keine Wallfahrt nach Rom antreten kann, auch in Österreich Jubiläumskirchen und heilige Stätten besuchen oder die Möglichkeit zur geistlichen Aussprache, Beichte und zum Empfang des Ablasses nutzen.

In Oberösterreich ist der Linzer Mariendom eine solche Jubiläumskirche. Bischof Manfred Scheuer eröffnete am Sonntag, 29. Dezember 2024, am Fest der Heiligen Familie, um 10 Uhr das Heilige Jahr mit einem festlichen Gottesdienst in der Bischofskirche. Am Beginn der Messe wurde das Hauptportal des Mariendoms geöffnet, vor dem Bischof Scheuer stand. Er begrüßte die Feiergemeinde und eröffnete den Gottesdienst. Danach wurde ein Abschnitt aus der päpstlichen Bulle zur Einberufung des ordentlichen Jubiläums vorgetragen. Darin schreibt Papst Franziskus:

„‘Spes non confundit‘, ‚die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen‘. Ich denke an all die Pilger der Hoffnung, die nach Rom kommen werden, um das Heilige Jahr zu feiern, und auch an diejenigen, welche die Stadt der Apostel Petrus und Paulus nicht besuchen können und das Heilige Jahr in den Teilkirchen begehen werden. Alle möge es zu einer lebendigen und persönlichen Begegnung mit unserem Herrn Jesus Christus führen, der ‚Tür‘ zum Heil ist; zu einer Begegnung mit ihm, den die Kirche immer und überall und allen als ‚unsere Hoffnung‘ zu verkünden hat.
Alle hoffen. Im Herzen eines jeden Menschen lebt die Hoffnung als Wunsch und Erwartung des Guten, auch wenn er nicht weiß, was das Morgen bringen wird. Die Unvorhersehbarkeit der Zukunft ruft jedoch teilweise widersprüchliche Gefühle hervor: Zuversicht und Angst, Gelassenheit und Verzweiflung, Gewissheit und Zweifel. Oft begegnen wir entmutigten Menschen, die mit Skepsis oder gar Pessimismus in die Zukunft blicken, so als ob ihnen nichts Glück bereiten könnte. Möge das Heilige Jahr für alle eine Gelegenheit sein, die Hoffnung wieder aufleben zu lassen.“
Nach der Verlesung des Textes aus der Bulle betete Bischof Scheuer am Hauptportal des Mariendoms: „Das Geheimnis der Menschwerdung Christi, das die Heilige Familie von Nazareth in ihrer liebenden Gemeinschaft bewahrt hat, ist für uns Quelle großer Freude und fester Hoffnung. So eröffnen wir feierlich, in Gemeinschaft mit der ganzen Weltkirche, das Heilige Jahr in der Diözese Linz. Diese Feier ist für uns der Auftakt für eine neue Erfahrung der Barmherzigkeit und Liebe Gottes, nach der sich die Welt in dieser Zeit von Kriegen und Unruhen besonders sehnt. Christus, unser Friede und unsere Hoffnung, sei unser Wegbegleiter in diesem Jahr der Gnade und des Trostes. Der Heilige Geist, der heute in uns und mit uns dieses Werk beginnt, möge es bis zum Tag, an dem Christus in seiner Herrlichkeit wiederkommt, vollenden. Machen wir uns auf den Weg im Namen Christi: er ist der Weg, der zum Vater führt, er ist die Wahrheit, die uns frei macht, er ist das Leben, das den Tod besiegt hat.“

Danach durchschritt Bischof Scheuer das Hauptportal und die „Pforte“, die als Symbol für das Heilige Jahr im Eingangsbereich des Nordportals aufgestellt wurde: ein zweieinhalb Meter hoher Bogen, der aus alten Gotteslob-Liederbüchern besteht. Er war vom Designer Sepp Pfeiffer aus Meggenhofen für das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ 2016 angefertigt worden und findet nun für das Heilige Jahr 2025 erneut Verwendung.

Die Gläubigen erneuerten ihr Taufbekenntnis und wurden von Bischof Scheuer mit Weihwasser besprengt, als Zeichen der Neuausrichtung auf Christus, der die Tür zum Leben ist.

Heiliges Jahr 2025

Die zentrale Botschaft des Heiligen Jahres: Christinnen und Christen sollen zu „greifbaren Zeichen der Hoffnung“ werden, wie Papst Franziskus es in der Verkündigungsbulle „Spes non confundit“ („Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen“) formuliert. Darin erklärt er, wie notwendig es gerade in einer von Kriegen, Krisen und Bedrohungen geprüften Welt ist, die Hoffnung miteinander zu teilen. Der Papst ruft dazu auf, im Heiligen Jahr Zeichen der Hoffnung zu setzen. Als Beispiele nennt das Kirchenoberhaupt den Einsatz für Frieden, Jugendliche, Senior:innen, Kranke, Arme und Migrant:innen. In dem Dokument formuliert der Papst auch „Appelle der Hoffnung“. So sollen reichere Länder wirtschaftsschwächeren Ländern die Schulden erlassen.

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