🔥 Vorsicht: Auf Kerzenschein folgt oft ein Flammenmeer!
LINZ. Die Brandverhütungsstelle für Oö. warnt vor Risiko von Bränden in der Weihnachtszeit.
Es weihnachtet: Der Wohnraum ist festlich dekoriert – Kerzen erhellen die dunkle Zeit. Die besinnlichste Zeit im Jahr ist gleichzeitig auch eine der gefährlichsten. Alle Jahre wieder brennen Christbäume und Adventkränze in Haushalten.
Der Duft von Tannennadeln erfüllt das Wohnzimmer. Doch in einem unachtsamen Moment verwandelt sich diese friedliche Szene in ein Bild des Schreckens: Flammen züngeln an trockenen Zweigen empor, Funken sprühen, und der Raum erhellt sich nicht von festlichem Glanz, sondern von loderndem Feuer. Solche Szenarien sind keine Seltenheit – jedes Jahr ereignen sich in der Weihnachtszeit Brände, die durch Kerzen bzw. offenes Licht und Feuer verursacht werden.
Betrachtet man die Brandschadenstatistik der BVS – Brandverhütungsstelle für Oö. (BVS Oö.), entfallen allein in Oberösterreich rund 100 Brandgeschehen auf Vorfälle, die durch Kerzen wie z.B. Adventkranzkerzen, Christbaumkerzen, Gedenklichter, Teelichter oder offenes Feuer ausgelöst wurden. Rund 60 Prozent der Brandgeschehen entstehen in den Monaten November, Dezember und Jänner. „Die Dunkelziffer der durch Kerzen ausgelösten Brände ist hoch, da Kleinschäden nicht in der Brandschadenstatistik erfasst werden“, erklärt dazu DI Dr. Günther Schwabegger, Pressesprecher der BVS – Brandverhütungsstelle für Oö. Zu den Hauptursachen zählt das unbeaufsichtigte Brennen lassen von Kerzen, sowie zu geringe Abstände zu brennbaren Materialien. Unachtsamkeit und mangelnde Vorsicht sind also nach wie vor Auslöser für weihnachtliche Brandkatastrophen – dabei könnten sehr viele dieser Brände mit relativ einfachen Maßnahmen vermieden werden. Die „stillste Zeit“ im Jahr ist und bleibt brandgefährlich.
Sicherheitstipps der BVS Oö. auf einen Blick:
» Bewahren Sie Christbäume bis zum Fest möglichst im Freien auf und stellen Sie das Schnittende in Wasser oder Schnee.
» Verwenden Sie beim Aufstellen des Christbaums keine leicht brennbaren Unterlagen (z.B. Papier, Leintuch o.ä.).
» Halten Sie immer einen Eimer Wasser oder noch besser einen tragbaren Feuerlöscher bereit! Um im Brandfall schnell reagieren zu können, muss in jedem Haushalt ein Feuerlöscher griffbereit zur Verfügung stehen.
» Achten Sie auf möglichst große Abstände zwischen Kerzen und allen brennbaren Deko-Materialien (Christbaumzweige, Christbaumschmuck usw.)
» Spritzkerzen müssen unbedingt frei hängen (ohne Berührung von Ästen bzw. Zweigen und Christbaumschmuck).
» Lassen Sie brennende Kerzen grundsätzlich nicht unbeaufsichtigt, besondere Vorsicht gilt, wenn sich Kinder oder Haustiere im Haushalt befinden!
» Achten Sie auf ausreichende Abstände der Christbaumzweige zu brennbaren Einrichtungsgegenständen (z.B. Vorhänge und dgl.).
» Ersetzen Sie herabgebrannte Kerzen unbedingt durch neue.
» Besondere Vorsicht gilt für trockenes Reisig, also beim Adventkranz ab der zweiten Dezember-Hälfte und bei Christbäumen am Dreikönigstag.
» Lichterketten mit Leuchtdioden (LED) sind eine Alternative zu Kerzen.
» Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch zu brennen beginnen gilt: ALARMIEREN – RETTEN – LÖSCHEN!
Risiko Adventkranz und Weihnachtsdekoration: Trockenes Material und abgebrannte Kerzen
Es kann allzu leicht übersehen werden – das Material der Weihnachtsdekoration (Gestecke, Adventkränze,…) ist bereits sehr trocken und einige Kerzen sind bereits heruntergebrannt. Greifen die Flammen, die Temperaturen von bis zu 1.400o C erreichen, erst auf Dekoration und das Reisig über, stehen der Adventkranz und Co in kürzester Zeit in Flammen. Wird der Brand rechtzeitig bemerkt, kann er mit einfachen Mitteln bekämpft werden. Im Anfangsstadium leistet ein Glas Wasser gute Dienste, um einen brennenden Adventkranz zu löschen, aber auch eine griffbereite Löschdecke oder ein Feuerlöscher sind gute Löschmittel.
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