🤷 Kein Scherz: Medienverbände wollen jetzt noch mehr Geld!


Die anstehenden Koalitionsverhandlungen in Wien – die in Untergruppen nun auch die Medienpolitik prägen werden – sind anscheinend Anlass für weitere Forderungen seitens der Verleger.

Schon fast unverschämt und frech wird bereits vor den Verhandlungen per gemeinsamer Erklärung NOCH MEHR GELD für Medien gefordert. Sparen scheint weder Thema noch ein bekannter Begriff zu sein.

🗨️ “Wer Geld von der Regierung nimmt, über die er berichtet, macht irgendetwas zwischen PR, Propaganda und Prostitution!”

Gescheiterte Geschäftsmodelle, unglaublich hohe Mitarbeiterzahlen bei überschaubarem Output und die Verluste bei Reichweite und Relevanz sollen also die Bürger bezahlen und ausgleichen. Dort wo man beispielsweise täglich fast deckungsgleich die letzten Analysen zu Donald Trump lesen darf, von Menschen die ihn recht sicher noch nie persönlich getroffen haben, erkennt man plötzlich eine schützenswerte “österreichische Identität”.

Wo in jedem anderen Wirtschaftsbereich erfolglose Firmen zusperren müssen, versuchen sich private Medienunternehmen jetzt im Trommeln gegen Plattformalgorithmen und üben Kritik an Werbeschaltungen bei angeblich falschen Stellen. Der digitale Wandel wurde von vielen traditionellen Medien verschlafen, soll aber augenscheinlich weiterhin vom Steuerzahler über Förderungen und Regierungsinserate ausgeglichen werden.

Die Medienverbände VÖZ, VRM, ÖZV und VÖP sprechen in der Erklärung selbstredend von der “Pressefreiheit als unantastbares Grundrecht”. Eine wohltuende Idee. Die Freiheit sich endlich dem Markt zu stellen, moderne und tragfähige Strukturen aufzubauen, diese Freiheit wurde jahrzehntelang eher nicht gelebt. Wäre aber vorhanden gewesen.

Die beschworene Pressefreiheit ist aber ohnehin voll gegeben. Zumindest lieferte die Erklärung keinen einzigen Beleg für das Gegenteil. Ein Grundrecht auf die Finanzierung von Medienprojekten durch Steuergeld gibt es jedoch nicht. Und dort – beim lieben Geld – dürfte erneut der Fokus aller Forderungen liegen.

Der Gegenwind für üppige Zuzahlungen an den Mediensektor wird aber inzwischen selbst im Standard-Forum strenger: “Ich bin grundsätzlich für die Streichung der Medienförderung sowie die Schaltung von Inserate seitens staatlichen Organisationen (ausgenommen Personalwerbung).” (sic!) schreibt etwa ein User.

Ein weiterer User ergänzte: “In dem gesamten Artikel geht es mit keinem Wort um Pressefreiheit. Also dass bestimmte dinge nicht mehr gesagt/geschrieben werden dürften. es geht einzig um Geld. In jedem Satz, mit jedem Wort.” (sic!).

Für Linz News gilt weiterhin:

Wir sind die Antithese der Medienwelt!

» Wir fokussieren auf Berichterstattung, von der andere oft wollen, dass sie nicht veröffentlicht wird. Alles andere wäre einfach nur Public Relations.

» Wir veröffentlichen keine politische Werbung, beziehen keine Presseförderung und lukrieren auch keine sonstigen öffentlichen Gelder.

» Wir machen alle Inhalte ohne Bezahlschranke zugänglich und zwingen unsere Leser zu keinen Abonnements oder Gebühren.

Gemeinsame Erklärung vom Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ), Verband der Regionalmedien Österreichs (VRM), Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverband (ÖZV) und Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) im Wortlaut bei OTS.

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