🤔 Wer hat die Edel-Mülleimer im Brucknerhaus bestellt?
LINZ. Die hohen Kosten für den Linzer Kulturbetrieb könnten auch an vermeintlich kleinen Details liegen!
Und? Wann waren Sie das letzte Mal mit Banane, Äpfelchen und Dosenbier in den Sonntagsmatineen im Brucknerhaus?
Der Flurfunk im Konzerthaus an der Donau mokiert sich nicht erst seit gestern über so manch teure Anschaffung der letzten Jahre. All dies bei – so berichten Betroffene – eher sparsam empfundener Bezahlung nicht leitender Mitarbeiter sowie externen Personals.
Beispiel gefällig? Gerne!
Die zahlreichen Edel-Mistkübel (von Frans de La Haye entworfen) die nicht nur hinter Türen, sondern auch vor Sälen und auf den Gängen stehen.
Die weißen Kisten mit drei Öffnungen, samt für die Anwenderzielgruppe im höheren Alter eher wenig gut sichtbarer Beschriftung, waren – wie eine kurze Recherche ergab – nicht gerade von der Marke Günstig.
Satte 1.399 Euro kostet einer der Kübel derzeit im Online-Verkauf. Selbst wenn man aufgrund der hohen Anzahl, die die LIVA benötigt, von einem Rabatt beim Kauf ausgehen kann, bleibt immer noch ein sehr stolzer Preis. Vor allem da es sich nur um Mistkübel handelt.
Das wirklich nette Design der Icons “Apfelputz / Getränkedose” oder “Flasche / Teststäbchen (?)” erinnert übrigens irgendwie mehr an eine Kuranstalt oder ein Krankenhaus, nicht so sehr an einen Ort hoher Kultur.
Trotz möglicher Ö-Normen dürfte diese Anschaffung für den Steuerzahler eher nicht die beste Lösung gewesen sein.
Als lösungsorientierter Medienanbieter wurden im Zuge der Recherchen natürlich auch steuergeldschonendere Alternativen gesucht. Stabile, fesche und besser beschriftete Kübel gibt es ab etwa 30 Euro in Baumärkten. Der Fachhandel hat ab 69,90 Euro wirklich gut wirkende Alternativen. Für nur 149,94 Euro (derzeit im SALE) pro Stück gibt es sogar farblich weitaus besser zum Brucknerhaus passende Recyclingeimer aus verzinktem Stahl.
Angesichts der großen Preisunterschiede bei Mülleimer, möchte man man sich nun die mögliche Ersparnis bei Einrichtungsgegenständen – wie beispielsweise einem Kassapult – nicht vorstellen. Vermutlich wäre hier aber zu Gunsten des Budgets auch vieles an Sparpotential zu finden.
Eine dem Kulturbetrieb oft vorgeworfene Maßlosigkeit kann man angesichts solcher Preisspannen jedenfalls zumindest im Ansatz nun besser verstehen!
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