📊 Nibelungenbrücke: Nur 5,8% Radfahrer im Wochenschnitt!
LINZ. City Dashboard zeigt transparent die Nutzerzahlen der Nibelungenbrücke.
Vorab: Für 94,2% der Brückenquerer verschlechterte sich die Situation massiv!
Die Einführung der provisorischen Radfahrstreifen auf der Nibelungenbrücke wurde zwar “strategisch auf April 2025 verschoben”, wirkt sich aber schon die ganze Woche extrem negativ aus. Denn seit Dienstag gibt es nicht nur am Morgen erneut massiven Rückstau.
Die Entscheidung zur Verschiebung des für Herbst 2024 geplanten Projekts fiel im Zuge der Linzer Bürgermeisterwahl. Laut städtischer Aussendung “um das Verkehrsprojekt aus dem Wahlkampf herauszuhalten und eine sachliche Diskussion über die Maßnahme zu ermöglichen”.
Übersetzt könnte man den Text also so lesen: “Damit der Bürger seinen Unmut nicht über das Wahlergebnis ausdrücken kann, rücken wir die finalen Pläne erst nach dem Wahltag heraus. Und dann sperren die wichtigen Spuren über die Donau eben einfach ein paar Monate später … “.
Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) meinte übrigens erst jüngst (auch in einer Aussendung): “Deshalb ist es umso wichtiger, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer_innen einzugehen.”
Blickt man nun nach Woche 1 der Spursperren auf ALLE VERKEHRSTEILNEHMER, so sieht man klar, hier wurde zu Lasten der überwiegenden Mehrheit von 94,2% der Brückenquerer (PKW, Fußgänger & LKW) für extremes Chaos gesorgt. Denn laut City Dashboard betrug der Anteil der Radfahrer am Modal Split in den letzten 7 Tagen nur 5,8%.
Wichtig: Unter den gezählten Fahrzeugen befinden sich auch Busse, Kleintransporter, Vans und Firmenfahrzeuge die ganz sicher mit mehr als nur 1 Person besetzt sind. Insofern sind also noch mehr Personen von den negativen Auswirkungen der neuen Radspuren betroffen als die Prozentwerte vermuten lassen. Die Zahlen im Dashboard zeigen ja immer nur 1 Radfahrer oder 1 Fahrzeug, wobei die Personen im Fahrzeug nicht bekannt sind.
📊 Nutzer in den letzten 7 Tagen:
» 73,1% PKW
» 18% Fußgänger
» 5,8% Radfahrer
» 3,1% LKW
Daten von der Nibelungenbrücke via City Dashboard
Die Zahlen zeigen, Radfahrer sind in der klaren Minderheit und eine eher überschaubare Gruppe. Trotz dieser geringen Zahl an Radfahrern wurde der Anteil an der nutzbaren Brückenfläche allerdings massiv ausgebaut.
Umgekehrt gibt es für die weitaus größere Gruppe der Fußgänger überhaupt keine Verbesserungen.
Die Radfahrer fahren weiterhin quasi am Gehsteig und liefern sich Überholduelle auf der eigentlich für Passanten vorgesehenen Fläche.
Auch spannend ist übrigens der neue Radstreifen in Richtung Linz. Denn der kann von der Rudolfkreuzung kommend nur als Rad-Geisterfahrer erreicht werden. Oder über Flächen für Fußgeher …
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