🔇 Lido: Festivalende mit weniger Besuchern und erneut vielen Problemen!

LINZ. Insgesamt zehnter Lidotag könnte der allerletzte Spieltag für immer gewesen sein.
Aus. Ende. Vorbei. Die dritte Lido-Ausgabe ist Geschichte. Die Gäste sind nun vermutlich schon alle wieder daheim angekommen, Ärger und Enttäuschung bleiben aber. Und vorab: Es gibt noch keinen neuen Termin und keinen Vorverkauf für eine 4. Ausgabe.
Auch heuer gab es viel Ärger am Lido-Wochenende. Allerdings nicht nur bei den lapidar als “Anrainern” bezeichneten Menschen in der unmittelbaren Nachbarschaft. Denn nach den Lehren der ersten zwei Ausgaben haben viele direkte Anwohner ohnehin die Flucht ergriffen. Enttäuscht sind viele Linzer vor allem von der Stadtverwaltung, die ein halbes Stadtviertel erneut mehr oder weniger dem Musikkommerz hingab. Und dies ohne großen Nutzen und vor allem auch ohne echten Mehrwert für die Stadt.
Laut ersten Meldungen kamen nur mehr 50.000 Besucher in drei Tagen an die Donau. In den Vorjahren waren es noch 70.000, zumindest wurde diese Zahl kommuniziert. Wobei 2024 der Event 4 Tage dauerte. Von großer Strahlkraft kann man allerdings so oder so nicht sprechen. Auch medial gab es kein besonders großes Echo. Die Kulturberichterstattung fokussierte diese Woche ganz klar auf das Blasmusikevent im Innviertel. Dort gab es volles Haus und die Volksmusiker dominierten die Berichterstattung sowie die Klicks auf Social Media. Nicht nur in Oberösterreich!
Verärgert waren zig-tausende akustische Anrainer in weiten Teilen von Linz und teils sogar im Umland. Vom Schatzweg bis hinauf zur Alpenblicksiedlung im Norden, vom Hafenviertel im Osten bis weit in die City hinein Richtung Süden und im Westen sogar bis hinauf auf die Ausläufer des Freinbergs konnte man die Konzerte mitverfolgen. Drei Tage Zwangsbeschallung finden nicht alle Menschen lustig.
Das “öffentliche Interesse” als Begründung für eine Genehmigung solcher XXL-Events ist also weiterhin nicht wirklich nachvollziehbar. Der Werbewert für Linz hält sich eher in engen Grenzen. Shopping ist für die Gäste wegen der strengen Zutrittsregeln kaum möglich. Freie Hotelbetten gab es am Wochenende laut Buchungsplattformen übrigens auch noch mehr als ausreichend.
Immer wieder kommt daher nun die Vorgeschichte der Konzertreihe aufs Tablett. Denn rund um den LIVA-Skandal gab es ja viel Berichterstattung zu Beratungsleistungen und die Kooperation mit dem städtischen Betrieb. Diese Zusammenarbeit gab es beim Lido III allerdings nun nicht mehr. Ganz im Gegenteil. Seitens des Stadtbetriebs wurde ein Aufleben des Ahoi für 2026 kommuniziert.
Für das neue/alte Event im Donaupark neben dem Lentos wird auch schon Werbung gemacht. Plakate stehen bzw. hängen und die Headliner sind bekannt.
Anders hingegen schaut es beim Lido Sounds aus. Hier gibt es KEINEN neuen Termin, KEINEN Vorverkauf und auch sonst KEINE Signale für eine vierte Ausgabe. Sollte es doch einen neuen Termin geben, dann wird hier auf Linz News natürlich berichtet!
Zum jetzigen Stand der Dinge muss man aber von einem Ende – oder zumindest einer längeren Pause – des Events ausgehen.
Dafür gibt es jedenfalls zahlreiche Indizien.
Neu wird nächstes Jahr dafür einen Reitevent am Jahrmarktgelände sein. An kolportiert neun Tagen sollen hunderte Reiter und Pferde zum Springturnier antreten. Dafür werden zweit Reitplätze errichtet und 4 Zelte für Stallungen aufgebaut.
Zu einer Entsiegelung der als Grünland gewidmeten Fläche dürfte es so schnell also nicht kommen …
Sonntag an der Donau:
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