🍦 Oö: Fast 20% der Speiseeisproben beanstandet!
Insgesamt 66 Eisproben aus 39 Betrieben in ganz Oberösterreich wurden im Rahmen einer landesweiten Schwerpunktaktion der Lebensmittelaufsicht in den Monaten April und Mai gezogen – direkt aus der Verkaufsvitrine, so wie Konsument/innen ihr Eis erhalten. Das Ergebnis zeigt: Die meisten Eisproben waren einwandfrei, doch knapp 20 Prozent mussten beanstandet werden.
„Mit dieser Schwerpunktaktion soll schon zu Beginn der „Eiszeit“ für eine intensive Überprüfung zum bestmöglichen Schutz der Konsumentinnen und Konsumenten gesorgt sein. Die Lebensmittelaufsicht Oberösterreich schaut genau hin – und setzt konsequent Maßnahmen, wo nötig“, betont der für Konsument/innenschutz zuständige Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
Risikobasierte Probenziehung deckt Problemfälle auf
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Beanstandungsquote heuer deutlich gestiegen: 13 der 66 Proben wurden beanstandet – das entspricht rund 20 Prozent, gegenüber 4,7 Prozent im Jahr 2024. Die Probenziehung erfolgte risikobasiert – das heißt: Eissorten mit erhöhtem Risiko und Betriebe mit Vorbefunden oder längerer Prüf-Pause wurden gezielt ausgewählt.
Testergebnisse: Von Bakterien bis zu verbotenem Farbstoff
Zwei Proben wurden als für den menschlichen Verzehr ungeeignet beurteilt. In einem Fall wurde bei Vanille-Softeis eine sehr hohe Keimzahl von Enterobakterien festgestellt – ein deutlicher Hinweis auf mangelhafte Verarbeitungshygiene.
Eine Haselnuss-Eisprobe wies eine kritische Belastung mit Bacillus cereus auf, einer Gruppe von Bakterien, die bei hoher Konzentration Übelkeit und Erbrechen auslösen kann.
Acht weitere Proben wurden als wertgemindert aufgrund mikrobiologischer Verunreinigung beanstandet. Zudem wurde in zwei Erdbeereis-Proben der für Speiseeis nicht zugelassene Farbstoff Cochenillerot nachgewiesen – ein klarer Verstoß gegen die EU-Zusatzstoffverordnung. In einem Fall wurden Rückstände eines Reinigungsmittels gefunden.
Konsequente Maßnahmensetzung und Nachkontrolle
In allen elf betroffenen Betrieben wurden Maßnahmen gesetzt – darunter die verpflichtende Vorlage der Eigenkontrollgutachten. Über die Mängel wurden Anzeigen bei der jeweiligen Bezirksverwaltungsbehörde eingebracht.
Auch bei sechs formal nicht beanstandeten Proben wurden Hinweise wegen erhöhter Keimzahlen oder Rückstände unterhalb der Grenzwerte ausgesprochen. Die betroffenen Betriebe wurden aufgefordert, im Rahmen ihrer Eigenverantwortung sofort Maßnahmen zu ergreifen. Nachkontrollen sind bereits geplant.
„Diese Aktion zeigt die gewissenhafte Arbeit unserer Lebensmittelaufsicht in Oberösterreich: mit System, mit Nachdruck – und mit klarer Konsequenz. Sehr viele Betriebe arbeiten vorbildlich und nehmen Hygiene ernst. Bei Nachlässigkeit ist mit Konsequenzen zu rechnen“, so Landesrat Kaineder abschließend
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