⚠️ Haberlander warnt vor Tigermücken! “Steigt die Asiatische Tigermücke hier aus Donauschiffen aus?” fragt man sich derweilen in Passau …
LINZ. Aussendung vom Land Oö. gibt Empfehlungen gegen Tigermücken.
Während man in Oberösterreich ein Überwintern des Krankheitsüberträgers Tigermücke verhindern will, hat man in Passau eine Quelle des Übels scheinbar schon gefunden. Die Tierchen sollen mit den Kreuzfahrtschiffen aus dem Donaudelta kommen. In Bayern gibt es dazu ein Monitoring. Und es gibt auch schon Medienberichte.
In Sachen Kreuzfahrtproblemen tut sich hier also erneut ein deutlicher Unterschied zwischen Linz und Passau auf. Die Passauer Wasserschutzpolizei verplombte etwa erst kürzlich ein Schiff direkt nach Einreise aus Österreich! Die Kläranlage war defekt. Es soll bereits der 5. Vorfall gewesen sein. Die Deutschen scheinen also scharf zu kontrollieren.
Praktisch jedes der Schiffe muss auf seinen Touren zwischen den Donaustädten natürlich auch durch Linz. Die meisten Kreuzfahrten haben ja nicht nur Passau zum Ziel. Die multinationalen Konzerne werben vor allem mit dem Welterbe der Wachau, mit Wien oder auch mit Budapest.
Nun sind uns die Deutschen also auch bei den Tigermücken in Sachen Problemerkennen wieder einen Schritt voraus.
“Mückenjagd am Passauer Friedhof: Steigt die Asiatische Tigermücke hier aus Donauschiffen aus?” titelte etwa die Passauer Neue Presse.
Mücken jagen am Friedhof? Was zunächst nach einem makabren Scherz klingt, weil man Verstorbene doch in Frieden ruhen lassen sollte, ist in Passau-Heining Wirklichkeit. Freilich ist hier niemand zwischen den Gräbern mit einer Fliegenklatsche unterwegs. Aber nach Mücken gefahndet wird tatsächlich. Und das hochoffiziell. Bayerisches Stechmücken-Monitoring heißt das Zauberwort mit drei Standorten nahe der Donau im Passauer Westen. Denn es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die gefährliche Asiatische Tigermücke auf Schiffen aus dem Donaudelta mitfährt und in Passau „aussteigt“.
pnp.de
Bei uns in Linz beschäftigt man sich eher nur mit den Auswirkungen.
“Tigermücken in Oberösterreich: Ein Überwintern des Krankheitsüberträgers kann mit einfachen Maßnahmen bekämpft werden” berichtet heute das Medienteam von LH-Stv. Mag.a Christine Haberlander.
Die Aussendung im Wortlaut:
In Österreich und auch in Oberösterreich werden seit einigen Jahren Gelsen gefunden, die bei uns bis jetzt nicht heimisch waren. Eine besondere Rolle unter diesen gebietsfremden Gelsenarten spielt die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus). Die Tigermücke ist nicht nur lästig, da sie tagaktiv ist und aggressiv sticht, sie ist auch eine mögliche Überträgerin für eine Vielzahl an Krankheitserregern (wie z.B. Dengue-, ZIKA- und Chikungunya-Virus).
„Weil Gesundheit für die Menschen das Wertvollste ist, möchte ich an alle Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher appellieren: Bitte helfen Sie mit, das Überwintern der Tigermücke zu verhindern und damit ihre Ausbreitung zu stoppen! Diese invasive Stechmückenart ist nicht nur lästig, sondern kann auch gefährliche Krankheiten wie Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Viren übertragen. Jede und jeder Einzelne kann einen wichtigen Beitrag leisten und kleine, aber wichtige Maßnahmen setzen, damit sich die Tigermücke nicht dauerhaft hierzulande etabliert“, so LH-Stv. Mag.a Christine Haberlander.
Um die Ausbreitung dieser Insekten sowie das Vorhandensein von Krankheitserregern in den Gelsen rechtzeitig zu erkennen, gibt es in Oberösterreich seit einigen Jahren entsprechende Überwachungsprogramme in Zusammenarbeit mit der AGES. Im heurigen Sommer wurden vor allem im Linzer Zentralraum wiederholt Tigermücken nachgewiesen. Tigermücken werden mit dem internationalen Verkehr nach Österreich importiert und können bei günstigen Bedingungen bei uns heimisch werden.
„In Oberösterreich ist die Gefahr, sich durch den Stich einer Gelse mit einem exotischen Krankheitserreger zu infizieren, noch als sehr gering einzustufen. Jetzt geht es aber darum, das Überwintern von Tigermücken bei uns und damit ihre weitere Ausbreitung im kommenden Jahr zu verhindern“, betont auch Landessanitätsdirektor Dr. Georg Palmisano. Dazu könne jede und jeder gerade jetzt im Herbst einen wesentlichen Beitrag leisten. Denn einfache, aber effektive Maßnahmen verringern die Chancen, dass Tigermücken in Oberösterreich den Winter überstehen.
Tipps für den Herbst: Tigermückeneier nicht bei sich zuhause überwintern lassen
Tigermückeneier können den Winter überleben. Sie kleben am Rand unterschiedlicher Behältnisse, in denen sich zuvor Wasser sammeln konnte (Blumentopfuntersetzer, Vogeltränken, Gießkannen etc.) und sie überleben selbst dann, wenn das jeweilige Behältnis austrocknet. Sobald im Frühjahr wieder gegossen wird, schlüpfen die Larven, 10 bis 15 Tage danach hat man erwachsene Tigermücken im Garten. „Um zu verhindern, dass die Eier überwintern und im Frühjahr Larven schlüpfen, ist es daher besonders wichtig, alle möglichen Behälter im Herbst gründlich zu reinigen. Dazu sollten diese nicht nur abgespült, sondern auch abgewischt und anschließend trocken gelagert werden“, so die Empfehlung der Expertinnen und Experten der Abteilung Gesundheit des Landes.
Folge uns in den sozialen Netzwerken



