✈️ Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) überbrachte das ORF-Friedenslicht dem EU-Parlament in Straßburg.


LINZ / WIEN / FRANKFURT / STRASSBURG. Nächste Reise mit Laterne.

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) überbrachte gestern das ORF-Friedenslicht dem EU-Parlament in Straßburg.

Laut “Krone” war es eine neunstündige Anreise. Per Bahn ging es nach Wien (der Linzer Flughafen durchlebt derzeit ja immer noch eine Krise), dann weiter per Flieger nach Frankfurt und von dort dann mit dem Bus weiter nach Straßburg.

Die oft als “Tradition” bezeichnete Friedenslicht-Aktion ruft immer wieder auch Kritiker auf den Plan. Der Herbst voller Reisen wirkt leider nicht wirklich.

Die Zahl der bewaffneten Konflikte ist derzeit so hoch wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Im Jahr 2023 wurde beispielsweise eine Rekordzahl von 59 “staatsbasierten” Konflikten verzeichnet.

Die Zahl der Konflikttoten in den letzten Jahren ist ebenfalls so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Die Jahre 2022 und 2023 gehörten zu den tödlichsten Jahren seit dem Ende des Kalten Krieges. Und auch die Jahre 2024 und 2025 sind keine friedliche Zeit gewesen.

Nun gut. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich nie. Also wurden heuer auch der Papst sowie der Bundespräsident mit der Laterne besucht. Man betont zwar immer wieder die Tätigkeit des “Friedenslicht-Kindes”, inszeniert dann aber bei jeder Gelegenheit Fotostrecken und TV-Beiträge – Sendermitarbeiter und Politiker im Fokus.

Die Oö-Landespoltik hätte allerdings bei 255,1 Millionen Euro neue Schulden im Budget 2026 vermutlich dringlichere Aufgaben zu erledigen. Kerzerltransport und Netzwerken hilft dem geplagten Steuerzahler wenig.

Das staatlich gewünschte und nun per extra Zwangsgebühr finanzierte Medienhaus erscheint als Friedensstifter auch die falsche Stelle zu sein. Einen Mehrwert für den Gebührenzahler erkennt man leider nicht. Ganz egal ob der Gebührenzwangsbeglückte nun ein Empfangsgerät besitzt, oder auch nicht …

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