Klimakleber wieder da!


Fotos: Letzte Generation

LINZ. Letzte Generation blockierte Autobahnabfahrt von der A7!

Die Klimakleber sind wieder in der Stadt!

Menschen der Letzten Generation haben sich am heutigen Montag in gleich drei Städten nahezu zeitgleich der fossilen Zerstörung in den Weg gesetzt.

In Linz blockierten 3 Personen die Autobahnabfahrt Hafenstraße von der A7.

Weitere Proteste gab es in Graz und in Innsbruck.

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Statement der Letzten Generation:

Linz, 28. November 2022, 8 Uhr. Menschen der Letzten Generation haben heute Früh an der Hafenstraße den Verkehr auf einer sonst vielbefahrenen Autobahnabfahrt friedlich zum Erliegen gebracht. Den zweiten Montag in Folge fordern die Bürger:innen angesichts von Teuerung und Klimakrise endlich sinnvolle Sparmaßnahmen wie Tempo 100 auf der Autobahn, und ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen.

Ejay Whitake ist Schüler. Heute hat sich der 17-jährige an der Straße festgeklebt: “Ich sitze hier, weil die Zukunft meiner Generation auf dem Spiel steht. Weil wir schon heute die Auswirkungen der Erderhitzung zu spüren bekommen, und es der Politik einfach egal ist. Mir ist es nicht egal. Ich werde mit den Folgen leben müssen. Mit der unerträglichen Hitze, mit den Naturkatastrophen, mit den Ernteausfällen. Ihr regt euch darüber auf, dass sich Menschen in ihrer Verzweiflung an Straßen kleben – wo ist eure Aufregung darüber, dass mit jeder neuen Öl- und Gasbohrung meine Zukunft zerstört wird?”

Jelena Saf sitzt in Linz zum zweiten Mal auf der Straße. Die 24-jährige Webentwicklerin sorgt sich auch um den sozialen Frieden: “Ich bin heute hier für meine zwei jüngeren Schwestern. Unsere Abhängigkeit von fossiler Energie hat uns in die Klimakrise geführt, und ist gleichzeitig eine der Hauptursachen für die Teuerung. Viele Menschen können sich das Leben nicht mehr leisten. Tempo 100 auf der Autobahn kostet nichts, und spart im Jahr 180 Millionen Liter Sprit – das ist bares Geld. Und wir ersparen uns fast eine halbe Million Tonnen CO2, das ist gut fürs Klima. Dazu weniger Lärm, bessere Luft und sicherere Straßen. Ich verstehe einfach nicht, warum diese einfachste aller einfachen Maßnahmen nicht umgesetzt werden kann!”

Statement von Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ):

Straßenblockade ausgerechnet am Streiktag im Bahnverkehr ist unglaubliche Verhöhnung der Arbeitnehmer

Seit einigen Minuten blockieren Klimaaktivisten die Autobahnabfahrt Hafenstraße Richtung Süden, informiert der Linzer Sicherheitsstadtrat Dr. Michael Raml. „Die Hafenstraße ist eine wesentliche Verkehrsachse im Linzer Frühverkehr für Arbeitnehmer. Ich habe überhaupt kein Verständnis für Straßenblockaden, die nur unnötige Staus und damit weitere Umweltverschmutzungen verursachen. Ausgerechnet am heutigen Montag sind tausende Arbeitnehmer auf ihre Autos angewiesen, weil wegen des Streiks bekanntlich kein einziger Zug fährt. Das verschärft die Situation nochmals deutlich und ist eine unglaubliche Verhöhnung der fleißigen Bevölkerung”, kritisiert Raml. „Es gibt nur eine spürbare Handhabe gegen solche Aktionen: Die Verursacher müssen die Haftung und Kosten für wirtschaftliche Schäden und Polizeieinsätze übernehmen.

Statement von Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ):

„Jetzt reicht es. Das ist eine unerträgliche Provokation, insbesondere am heutigen Tag des Bahnstreiks!“

Linzer Stadtoberhaupt verurteilt Straßensperre von so genannten Klima-Aktivist:innen im Frühverkehr scharf und fordert Verschärfung der Gesetze sowie Schadenersatzansprüche gegenüber Chaoten

Ausgerechnet am heutigen Morgen, an dem die Mitarbeiter:innen der ÖBB streiken und österreichweit keine Züge unterwegs sind, kleben sich so genannte Klima-Aktivist:innen der „Letzten Generation“ bei der Autobahnabfahrt in der Hafenstraße fest. Der Linzer Bürgermeister zeigt sich abermals hart gegenüber diesen Klima-Chaoten: „Solche Aktionen sorgen für Unmut im Frühverkehr. Den Pendler:innen und uns Linzer:innen fehlt jedes Verständnis für diese Obstruktion.“

Der Linzer Bürgermeister fordert vom Bund rasch eine Gesetzesänderung, die es ermöglicht, dass sich Betroffene an den Verursachern dieses Chaos schadlos halten können. „Diese Klima-Chaoten provozieren bewusst und wollen unser Leben kurzfristig lahmlegen. Das ist eine unerträgliche Provokation einer irregeleiteten Minderheit. Das Strafrecht muss hier verschärft werden, da solche Aktivitäten überhandnehmen! Sowohl Gefängnisstrafen als auch zu leistende Schadenersatzansprüche sind gesetzlich zu regeln!“

Statement Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP):

Schon vergangene Woche haben sich Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ auf der Rudolfkreuzung auf die Fahrbahn geklebt und für Verkehrsprobleme gesorgt. Und nun die Wiederholung bei der Stadtautobahn-Abfahrt Hafenstraße. „Diese Aktion ist an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten“, ist Vizebürgermeister Hajart verärgert: „Ausgerechnet an einem Tag, an dem durch den Bahnstreik das Verkehrsaufkommen ohnehin größer ist als sonst schikaniert man die Menschen, die am Weg in die Arbeit sind. Dadurch wird nur mehr Stau verursacht und damit werden mehr Abgase erzeugt – was soll das? Noch eine Frage stellt sich: Wer kommt für den entstandenen wirtschaftlichen Schaden auf?“
Wobei Hajart auch sagt, dass „einmal mehr deutlich wurde, wie wichtig der viergleisige Ausbau der Westbahnstrecke zwischen Pichling und Hauptbahnhof ist, denn nur dadurch kann man das Straßennetz entlasten und die Umwelt wirklich schonen – im Gegenteil zu solchen Sinnlos-Aktionen, die nur Stau produzieren“. Und er verweist auf Bayern, wo man die Strafen drastisch erhöht hat, dort droht jedem Straßen-Kleber eine 30-tägige Präventivhaft. „In Bayern ist wieder Ruhe eingekehrt“, weiß Hajart. Dort ist die Strafverschärfung durch das bayrische Polizeiaufgabengesetz möglich.

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