Auswirkungen und aktueller Stand „PFAS“ in Leonding
Das Thema PFAS im Trinkwasser beschäftigt uns alle seit einigen Wochen. Um bestmöglich über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren, lud die Stadt Leonding in Kooperation mit dem Land OÖ gestern zu einem Infoabend ein, an dem sich rund 250 Betroffene und Interessierte von Expertinnen und Experten des Landes OÖ und Vertreter/innen der Stadtgemeinde über das Thema PFAS im Trinkwasser informieren konnten.
Die eine oder andere kritische Frage wurde bei einer offenen Fragerunde am Podium von den anwesenden Expertinnen und Experten des Landes OÖ mit viel Hintergrundwissen kompetent beantwortet. Auf individuelle Problemstellungen, zum Beispiel, wie ist der Stand der Wasserversorgung der Stadt, wie geht es weiter mit den betroffenen Wassergenossenschaften und auch auf die Ergebnisse der Hausbrunnen-Messungen des gratis zur Verfügung gestellten Laborbusses des Landes, konnte dann noch im letzten Block bei Info-Tischen eingegangen werden.
Bürgermeisterin Mag.a Sabine Naderer-Jelinek versprach, dass die Stadtgemeinde selbstverständlich den Betroffenen weiterhin gratis Trinkwasser zur Verfügung stellen wird: „Unsere Experten im Rathaus arbeiten seit Weihnachten intensiv daran, so schnell wie möglich Lösungen für die betroffenen Haushalte zu finden. Es sind aber auch einige rechtliche Rahmenbedingungen zu beachten, an die wir gebunden sind – beispielsweise eine Anschlusspflicht im Falle eines Ausbaus der städtischen Wasserleitung. All diese offenen Themen müssen vorher geklärt werden. Auch finanziell versuchen wir natürlich bestmögliche Unterstützung zu leisten – die Entscheidung darüber muss jedoch das zuständige politische Gremium – der Gemeinderat – treffen. Wir werden diese schwierige Situation, für die weder die Betroffenen selbst, noch die Stadt, noch das Land etwas können, gemeinsam meistern.“
Die Stadt hat nach Bekanntwerden der Verunreinigung kurz vor Weihnachten umgehend die Betroffenen informiert und Grobplanungen für mögliche Alternativen für die Trinkwasserversorgung in die Wege geleitet: innerhalb kürzester Zeit wurde eine Not-Trinkwasserversorgung über die Freiwillige Feuerwehr Hart in die Wege geleitet und gemeinsam mit dem Land OÖ Beprobungen der Hausbrunnen organisiert. Die Stadt Leonding prüft aktuell, in welcher Form eine finanzielle Unterstützung der Betroffenen möglich ist und wird diese dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorlegen.
Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder „Mir ist klar, dass die Einschränkung enorm ist, wenn nicht wie gewohnt Trinkwasser zur Verfügung steht. Daher arbeiten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur intensiv an der Ausforschung der Quelle der Verunreinigung durch den Aufbau eines flächendeckendem Messnetzes über den betroffenen Grundwasserstrom, sondern unterstützen die Stadt Leonding auch bei der Variantensuche für den Ausbau der Wasserversorgung sowie auch bei einer finanziellen Unterstützung. Leider wird sich das Problem nicht von selbst lösen, und daher brauchen wir schnellstmöglich Alternativen für die Betroffenen. Es ist die vordringlichste Aufgabe, Menschen vor Gesundheitsgefahren zu schützen und transparent zu informieren, deswegen bedanke ich mich bei der Stadtgemeinde Leonding und bei den Mitarbeiter/innen des Landes Oberösterreich für diese gelungene Informationsveranstaltung“.
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