Der oö. Arbeitsmarkt September 2023
- Höchster Anstieg der Arbeitsuchenden österreichweit
- Beschäftigung trotzdem auf konstant hohem Niveau
- Die Reaktion auf die enormen wirtschaftlichen Herausforderungen zeigen sich an den Personalstrategien der Unternehmen
- Arbeitslosenquote: 3,9%
- Arbeitslosigkeit gesamt: 28.526 Menschen
Eckdaten
Die Arbeitslosenquote betrug in Oberösterreich im September 3,9% (Österreichschnitt: 5,9%) und lag damit um 0,4 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Beschäftig- ten lag bei 706.000 Personen (+3.000 bzw. +0,4% mehr als im Vorjahr). Die Zahl der Arbeits- losen lag höher als vor einem Jahr (+2.786; +10,8% auf 28.526 Personen). In Schulungen be- finden sich 9.127 Personen (-1,8% gegenüber dem Vorjahr).
Haupttrends
Die Arbeitslosigkeit stieg bei den Frauen (+938; +7,4%), in stärkerem Ausmaß bei den Männern (+1.848; +14,1%). Auch bei den Jugendlichen (unter 25 Jahre) erhöhten sich die Anzahl der Vorgemerkten um +24,2% (+831). Bei Personen über 55 Jahre reduzierte sich die Arbeitslosig- keit gegenüber dem Vorjahr mit -1,5% noch (-89). Die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen ging weiter deutlich zurück und liegt um -624 Personen unter dem Vorjahresniveau (-9,3%).
Stellenmarkt
Ende September standen beim AMS OÖ 27.341 offene Stellen zur Verfügung, um 5.787 bzw. -17,2% weniger als im Vorjahr. Zudem waren 2.510 sofort verfügbare Lehrstellen (-188 bzw. -7,0%) und 717 sofort verfügbare Lehrstellensuchende (+184; +34,5% gegenüber dem Vor- jahr) gemeldet.
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit setzt sich im hohen Ausmaß fort. Die Betriebe reagieren ins- besondere damit, die Verwaltungs-/Managementbereiche konstant zu halten bzw. nicht nach- zubesetzen und damit den Produktionsbereich personell zu stärken. Dies lässt sich auch auf den überdurchschnittlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den höher Qualifizierten zurückfüh- ren. Ebenso erkennen wir ein verzögertes Einstellverhalten im Bereich der jungen Schulabsol- vent_innen mit höheren Abschlüssen. Wir sind uns der Herausforderungen bewusst, verglichen mit dem Hochkonjunkturjahr 2019 bestehen weiterhin positive Signale am heimischen Arbeits- markt: Wesentlich höhere Beschäftigung, niedrigere Arbeitslosenquote und um 5.000 offene Stellen mehr, sowie mit 3,9% die drittniedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer.“
Iris Schmidt, MA, Landesgeschäftsführerin
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