🗳️ Wird jetzt doch noch eine Frau Linzer Bürgermeisterin?


LINZ. Gendertroubles vor der Wahl am nächsten Sonntag.

Rätselraten und Verwirrung eine Woche vor der Bürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt. Während die Rathausopposition noch angeblich nicht zugestellte Wahlinformationen für den ersten Wahlgang kritisierte, wundern sich die Linzer schon über die aktuelle neue Wahlinfo.

Denn entgegen der Meldungen vom letzten Sonntag, wonach Dietmar Prammer (SPÖ) und Michael Raml (FPÖ) – zwei als Männer bekannte Politiker – den Platz in der Stichwahl gewonnen haben sollen, ergeht die Einladung auf der Wahlinformation nun für eine “engere Wahl des/der Bürgermeister*in in 2025”. Für den Aussender scheint eine weibliche Bürgermeisterin in Linz also noch möglich zu sein.

Wer nun bereits seine Wahlkarte bekam oder diese persönlich am Magistrat abgeholt hat, wird dann am Stimmzettel aber vor eine ganz andere Wahl gestellt.

Der amtliche Stimmzettel ermöglicht lediglich die “engere Wahl des Bürgermeisters”. Insofern dürften also wirklich beide Kandidaten Männer sein. Zumindest werden sie als solche bezeichnet.

Auch für Aufsehen sorgen weiterhin einige Aussagen aus dem derzeit führenden Lager der SPÖ. Demnach sei die Zustimmung anscheinend fast schon überwältigend gewesen. Dies aber bei einer Wahlbeteiligung von lediglich 42,2%. Hinzu kommt: Die Neuwahl ist Folge vom Rücktritt des SPÖ-Bürgermeisters Luger und dem LIVA-Skandal. Die SPÖ bzw. deren lokale Spitzenfunktionäre inkl. Prammer hatten Luger sogar vor seinem Rücktritt noch den 100%-igen Vertrauensbeweis erbracht.

Daher ist es auch keine Überraschung, wenn im 1. Wahlgang lediglich 25.575 Menschen den SPÖ-Kandidaten gewählt haben. 126.093 Menschen der 151.668 Wahlberechtigten wollten also keinen neuen SPÖ-Bürgermeister für die Landeshauptstadt.

Mit 1. Jänner 2025 verzeichnete das lokale Melderegister übrigens 214.102 Hauptwohnsitze in Linz. Sehr viele Einwohner sind also entweder zu jung zum Wählen oder keine Staatsbürger.

Neben Prammer (SPÖ) ist am Sonntag auch Raml (FPÖ) als Bürgermeister durchaus möglich. Ein Grund für noch gute Chancen auf einen Machtwechsel dürfte die vermutlich weiter sinkende Wahlbeteiligung sein. Der Hauptfaktor für den Sieg ist somit die Motivation der jeweils eigenen Stammwähler auch wirklich die Stimme abzugeben.

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