🤷♀️ Nibelungenbrücke: Jetzt gibt es offizielle Zeitverzögerungen samt Megastau!
LINZ. Das Verkehrschaos geht auch nach dem offiziellen Start des Radweg-Provisorium auf der Nibelungenbrücke weiter.
Gut zwei Wochen lang wurde nun von den Verantwortlichen das neu befeuerte Verkehrschaos im Norden von Linz mit dem Argument der noch nicht erfolgten Verkehrsfreigabe des Brückenprojekts argumentiert. Berichterstattung zu langen Zeitverzögerungen, neu aufgekommenen Stau oder gar über verspätete Buslinien bekamen das Framing “unanständig” oder “vorschnell”.
@linznews 🤷♀️ Die offizielle Verkehrsfreigabe vom Radweg-Provisorium auf der Nibelungenbrücke ändert nichts am erneuten Stau wegen der Spursperren! 💸 Die Kosten für das Projekt wurden derweilen noch nicht genannt. #Nibelungenbrücke #stau #verkehr #linzpolitik #linz #linznews #fyp #fy ♬ Originalton – Linz News
Doch jetzt gibt es keine Ausreden mehr! Denn auch nach dem nun erfolgten offiziellen Starttermin steht der Verkehr phasenweise fast komplett. Das neue Nadelöhr Nibelungenbrücke zeigt also auch im Echtbetrieb Wirkung.
Beispiele? Gerne:
» Aus Feldkirchen an der Donau benötigte eine Lenkerin knapp über eine Stunde bis zum neuen Rathaus, versäumte den Arzttermin um 8 Uhr deutlichst.
» Aus St. Gotthard im Mühlkreis benötigte ein Lenker über eine Stunde bis zur Gruberstraße, unwesentlich länger gar als noch vor der Eröffnung der A26-Brücke. Deutlich länger allerdings als nach der Verkehrsfreigabe auf der A26.
» Zäher Verkehr sowie teils Stillstand wurde auf der B127 bereits auf Höhe Linzer Straße 60a vermeldet, in 4100 Ottensheim wohlgemerkt. Eine eher sehr zähe Anfahrt zur Donauquerung.
» Deutlich längere Fahrtzeiten vermeldeten auch Lenker von der B129 aus Wilhering kommend.
» Auch heute liefen übrigens Fahrgäste mehrerer Busse entlang der Rudolfstraße – in der Hoffnung Schule oder Termine zu erreichen – zu Fuß weiter.
» Phasenweise staut es auch auf die Leonfeldener Straße B126 retour. Dort stehen teilweise die Busse des Nahverkehrs ebenso im Stau.
Demgegenüber wurde im ÖRR-Radio von 150 Radfahrern pro Stunde berichtet. Auf inzwischen 4 Fahrspuren (Pro Brückenseite 2 Radwege mit 2 Fahrtrichtungen). Wobei der Radverkehr zwischen 7 und 8 Uhr in Richtung Urfahr fast noch an einer Hand abzuzählen war. Der neue Radweg zeigte sich also de facto permanent leer und unbefahren.
Rechnet man den 15-Minuten Wert aus dem City-Dashboard hoch, so kommt man eher auf 136 Fahrradbewegungen in der fraglichen Stunde.
An Werktagen befahren übrigens von 7-8 Uhr 56 Busse (20 via B127 und 36 via B126) des OÖRV die Nibelungenbrücke in Richtung Linz. Dazu kommen “Leerfahrten” sowie private Busse. Etwa Reisebusse in der Schiffsverkehrsbegleitung die leer sowie mautschonend aus Passau anfahren.
Einen freudigen Morgen verbrachten dafür einige Rad-Aktivisten am Brückenkopf. Ein Demonstrant erzählte etwa wie sehr seine Kinder früher beim Überqueren der Brücke gezittert hätten. Was natürlich tragisch ist, allerdings – bei allem Respekt – in keinem Verhältnis zu den Folgen der neuen Radwege steht.
Diese Verhältnismäßigkeit ist im Abgleich mit den Interessen einer breiten Öffentlichkeit durch diese Lösung – die ein großes Problem für zehntausende Menschen ist – jedenfalls nicht gegeben.
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