🤷‍♀️ Verkehrschaos: Busse im Stau und neuerdings wieder über 30 Minuten Zeitverzögerung


LINZ. Rückblick auf die offizielle Verkehrsfreigabe vom Radweg-Provisorium auf der Nibelungenbrücke.

Lange Schlangen vor dem vermeintlich neuen Highlight der City sind cool. Vor allem wenn es sich um einen neuen Modeladen, einen Eissalon oder einen schicken neuen Nachtklub (gibt’s sowas in Linz noch?) handeln würde.

Langer Stau vor einem Radweg-Provisorium als neues Nadelöhr auf einer der wichtigsten Brücken Oberösterreichs ist aber eher nicht so cool. Vor allem nicht mit dem leichten Gefühl der Schikanierung der arbeitenden Bevölkerung.

Nach der lange erwarteten Freigabe der A26-Brücke – vorausgehend Planungen über Jahrzehnte – im Vorjahr hatte sich der Verkehr in die City aus dem Norden endlich etwas beruhigt. Nun – nach der Bürgermeisterwahl – ist durch die Errichtung der zusätzlichen Radwege über die Nibelungenbrücke der Effekt der Donautalbrücke komplett verpufft. Die Staus halten teils sogar länger an als die Jahre zuvor ohne neue Brücke. Die erste von drei Bauetappen der A26 Westumfahrung kostete bis jetzt übrigens rund 305 Millionen Euro.

» Der Zeitverlust auf der B127 ist enorm und teils höher als vor der A26 Eröffnung

» Auch auf der B129 staut es nun länger, auch wegen der Ampeln der A26 Rampen

» Der öffentliche Verkehr ist stark beeinträchtigt. Fahrgäste verlassen Busse verfrüht. Oft stehen nun bis zu 10 OÖVV-Busse gleichzeitig alleine auf der Nibelungenbrücke im Stau.

» Auch auf die B126 staut es nun vermehrt zurück.

» Trotz Bauphase von über zwei Wochen hat sich für die Radfahrer im Bereich AEC nichts verbessert. Dort muss man mit dem Rad immer noch die Busspur bzw. die Haltestellenbereiche queren.

Das Dashboard der Stadt Linz zeigt im Modal-Split (28 Tage) derzeit nur 5,5% Radfahranteil auf der Nibelungenbrücke. Trotz Frühlingswetter und viel Werbung für die Benutzung von Fahrrädern in der City.

Für diese sehr kleine Gruppe an Verkehrsteilnehmer wurde die Fläche auf der Brücke nun zu Lasten aller anderen Verkehrsteilnehmern verdoppelt. Auf Verbesserungen für Fußgänger wurde überhaupt verzichtet. 1 Bus im öffentlichen Nahverkehr oder 1 PKW werden in der Verkehrszählung allerdings immer ohne die genaue Anzahl der Passagiere gemessen. Die querenden Personen sind also nicht mit den Fahrten ident.

Der tatsächliche %-Wert der per Rad die Brücke passierenden Menschen ist also noch weitaus niedriger als diese 5,5%. Die Menschen in den Straßenbahnen werden übrigens auch nicht als Brückenbenutzer gezählt.

Die Kosten für die Projektidee sind derzeit noch immer unbekannt.

Hinweis: Die oft langen Staus wegen fehlender Infrastruktur und/oder schlechter Verkehrsplanung im Linzer Süden sind natürlich auch bekannt. Auf diesen Stadteinfahrten wurde allerdings kein neues Nadelöhr errichtet und somit eine Investition von über 300 Millionen Euro in eine neue Brücke quasi ad absurdum geführt.

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