🗯️ KPÖ fordert Schutzweg statt Brücke beim Fußgängerübergang Chemieknoten


Aussendung KPÖ Linz

Die KPÖ Linz stellt sich entschieden gegen den geplanten Neubau der Fußgängerbrücke beim Chemieknoten, für den die Stadt laut aktueller Planung über eine Million Euro an öffentlichen Mitteln aufwenden will. Sie plädiert stattdessen für eine kostengünstiger Variante mit einem Schutzweg statt einer Brücke.

Hintergrund ist eine Brückenhauptprüfung aus dem Jahr 2021, bei der erhebliche Korrosionsschäden an der Stahlkonstruktion festgestellt wurden. Eine Sanierung oder ein Ersatzbau sei demnach in den kommenden Jahren notwendig. Statt jedoch eine kostengünstige Instandsetzung ernsthaft zu prüfen, wurde im Stadtsenat ein teurer Neubau in Form einer Stahl-Trogbrücke auf den bestehenden Fundamenten beschlossen – mit dem Ziel, die Verkehrsbeeinträchtigungen möglichst gering zu halten. Der entsprechende Antrag soll im April-Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegt werden.

„Warum soll hier die öffentliche Hand nahezu die gesamten Kosten tragen? Dieser Übergang dient ausschließlich als Verbindung für Beschäftigte im Chemiepark – vom Parkplatz zu den Betrieben“, kritisiert KPÖ-Gemeinderätin Michael Roth-Schmida. „Die Stadt legt großen Wert auf eine Bauzeit von nur zwei Wochen, um den Individualverkehr möglichst wenig zu stören – doch wie viel eine Sanierung gekostet hätte, bleibt völlig offen.“

Die KPÖ fordert stattdessen die Errichtung eines einfachen Schutzwegs über die Straße, der keine Kosten verursacht und den motorisierten Individualverkehr einschränkt. Darüber hinaus braucht es weitere Verbesserungen bei der Anbindung des Chemieparks an den öffentlichen Verkehr.
„Wenn es um Autos geht, ist Geld plötzlich kein Problem – für Soziales oder den wirksamen Ausbau des öffentlichen Verkehrs wird hingegen jeder Euro dreimal umgedreht. Diese Fußgängerbrücke ist kein Projekt für die Menschen in Linz, sondern ein weiteres Symbol für eine Verkehrspolitik, die noch immer primär aufs Auto setzt“, so Roth-Schmida abschließend.

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