💳 Pöstlingberg: Kerzerlanzünden mit Karte oder Smartphone


LINZ. Wallfahrtskirche wurde digital.

Seit Mitte Mai kann man am Pöstlingberg mit dem Smartphone oder der Bankomatkarte Kerzen bezahlen. Neben den „analogen Opferstöcken“ für Devotionalien oder Spenden gibt es im Linzer Wahrzeichen nun auch zwei Terminals für bargeldloses Bezahlen und Spenden. In der Diözese Linz ist dies einzigartig – ein Pilotprojekt also.

Die aus dem 18. Jahrhundert stammende, barocke Wallfahrtskirche auf dem Linzer Hausberg ist ein Fixpunkt bei Linz-Besuchen. Jedes Jahr strömen Pilger und Touristen aus aller Welt, aber auch Einheimische in die „Akropolis von Linz“, wie Dichter Hermann von Gilm die Basilika zu den Sieben Schmerzen Mariä einst bezeichnet hat.

Immer öfter sind die Besucher aber ohne Bargeld unterwegs, praktisch niemals aber ohne Handy und/oder „Plastikgeld“. Vor allem ausländische Touristen seien es gewohnt, auch kleinere Beträge nur noch ,digital‘ zu bezahlen.

Die beiden Terminals in der Pöstlingbergkirche stehen im Eingangsbereich beim Schriftenstand und bei den Opferlichtern in der Fatima-Kapelle. Sie werden bereits recht gut angenommen. Bis zu 100 Euro werden pro Woche schon bargeldlos bezahlt.

Auf den Terminals kann man zwischen vorgegebenen Fixbeträgen von einem, 2, 5 oder 10 Euro wählen oder auch einen anderen Betrag eintippen. Genutzt werden die Terminals für Spenden ebenso wie für das Bezahlen von Opferlichtern, Büchern oder Devotionalien. Pro Zahlvorgang werden 1,39 Prozent an Gebühren fällig. Dies sei vertretbar und wird von der Kirche übernommen.

Das bargeldlose System verhindere ganz nebenbei auch noch Opferstockdiebstähle.

Sanierung steht an!

In der Pfarrgemeinde Urfahr-Pöstlingberg hofft man, durch das neue Bezahlsystem auch mehr Spenden lukrieren zu können. Es steht nämlich in den kommenden Jahren eine Sanierung der beiden Türme an. Nicht zum ersten Mal, wie ein Blick in die Geschichte der Basilika zeigt.

Infolge von Spenglerarbeiten bei der Turmrenovierung war es am 31. Mai 1963 zu einem verheerenden Großbrand gekommen, bei dem der Nordturm komplett eingestürzt und auch das Dach stark in Mitleidenschaft gezogen worden war. Die massiven Brandschäden wurden damals beseitigt. Seitdem haben jedoch Wind und Wetter den beiden recht exponierten Türmen hoch über Linz zugesetzt. Dies machte bereits einige Renovierungsarbeiten notwendig.

Der Start der Sanierungsarbeiten ist für das Jahr 2026 geplant. Zumindest 400.000 Euro werden dafür budgetiert.

Folge uns in den sozialen Netzwerken
instagram facebook twitteryoutubeyoutube