🙄 Klangwolke: Besucherzahl eher sehr unglaubwürdig!


LINZ. Hoher Pulsschlag nur wegen Verwunderung über angebliche Zuschauerzahl.

Der “Urban Pulse“ war so schwach, im echten Leben würde der Patient eine Reanimation brauchen. Hoch ging der Puls dann aber bei den ersten Berichten zum Event. “Rund 100.000 Besucher lauschten im Donaupark dem Herzschlag der Stadt” vermeldete ein Medienhaus noch gestern am Abend. Wenig später folgten einige weitere Berichte mit dieser Zahl.

Zeit für Zweifel! Bei aller Liebe zur leichten Übertreibung, bei allem Respekt vor Künstlern und selbst mit viel gutem Willen: Diese Zahl klingt nett entspricht aber eher nicht der Realität.

Die Zahl wirkt leider einfach unglaubwürdig. Vor allem im Vergleich mit anderen Veranstaltungen, zu denen es realistische Angaben zur Zuschauerzahl gibt. Ein Beispiel wären hierfür die 95.000 Besucher bei ACDC in Wels im Jahr 2010.

Der Donaupark bietet im bespielten Teil von Lentos bis Brucknerhaus jedenfalls deutlich weniger Fläche und ist um einiges schmäler. Zudem bleiben an der Donau viele Bereiche fast leer, Aufbauten stehen dort in der Sichtachse und heuer nahmen Schutzzonen zusätzliche Flächen weg.

Hinter der Gleißner-Promenade standen auch keine Menschen. Dort versperren Bäume und Büsche, diverse Container sowie die Aufbauten der Regie jegliche Sicht auf die Donau. Dazu gab es neue Gitter samt Sichtschutz im Bereich der VIP-Tribüne.

Auf der Nibelungenbrücke standen gestern im Vergleich zu den Vorjahren nur ganz wenige Menschen. Der Besucherandrang in Urfahr war extrem überschaubar, wobei sich dort die Reihe sehr früh lichtete.

Schönreden kann man die Klangwolke heuer also nicht. Der Donauraum praktisch ungenutzt, das Schiff nicht einmal abgelegt, kleinteilige Performance wie auf einer Bühne in einem Saal für wenige hundert Menschen.

Die einzigartige Chance große Bilder zu zeigen und den Raum vollumfänglich zu nutzen wurde – erneut – vertan. Weitläufig wurde früher die Umgebung genutzt. Gerade wenn man doch den urbanen Puls aufnehmen möchte, gerade dann wäre dies nötig gewesen.

Wenn der Spardruck so groß ist, hätte man die Baucontainer auch entlang der Donau am Ufer aufstellen können. So hätte man sich auch noch die Miete für den Lastkahn gespart.

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Andererseits war es für einen der Sponsoren vielleicht sogar ein Highlight. Ein Schiff mit geladenen Containern sieht man in Linz nicht gerade oft. Der immer wieder vermeldete Rekordumschlag erfolgt ja bekanntlich vom Zug auf den LKW. Dies ist aber eine andere Geschichte …

@linznews 👀 Bei diesem "Pulse" braucht es bald eine Reanimation! 👁️ Klangwolke "Urban Pulse“ war leider kein Highlight, eher ein Reinfall … #linz #klangwolke #pulse #oida #linznews ♬ Originalton – Linz News

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