LASK vs. Ludogorez Rasgrad 4:3


Der LASK bezwingt den bulgarischen Serienmeister Ludogorez Rasgrad in der Linzer Raiffeisen-Arena mit 4:3 und fährt damit den ersten Sieg in der Gruppenphase der UEFA Europa League ein. Husein Balic schnürte einen Doppelpack, für die weiteren Tore der Linzer sorgten Andreas Gruber und Marko Raguz. Nachdem die Elf von Dominik Thalhammer zwischenzeitlich bereits mit 4:1 geführt hatte, wurde es kurz vor Schluss noch einmal eng, als die Bulgaren zum Anschlusstreffer kamen. Die ab diesem Zeitpunkt in Unterzahl agierenden Linzer brachten den Vorsprung aber am Ende souverän über die Zeit.

Die Athletiker durften vor Covid-bedingt nur 1.500 Zuschauern einen veritablen Traumstart bejubeln. Nach nur 107 Sekunden Spielzeit lief Husein Balic, der für Johannes Eggestein in die Startelf gerückt war, nach einem Doppelpass in Richtung des gegnerischen Strafraums. Der Austro-Bosnier nahm knapp außerhalb der Box Maß, um mit einem überlegten Schuss in die linke Ecke auf 1:0 zu stellen.

In der elften Minute ließen die Athletiker den nächsten Treffer folgen. Nach einem Eckball von Peter Michorl von der linken Seite ließ Gernot Trauner den Ball im Zentrum für den im Rücken der Abwehr lauernden Andreas Gruber durch, der aus zwölf Metern eiskalt zum 2:0 vollstreckte. Die Neuerwerbung aus Mattersburg hatte in der Szene zuvor mit einem Schuss von der halbrechten Strafraumseite den Corner selbst herausgeholt.

Nur vier Minuten nach dem zweiten Linzer Tor verkürzten die Gäste eiskalt auf 2:1. Santana steckte auf Manu durch, der plötzlich alleine vor LASK-Keeper Alexander Schlager auftauchte und diesem bei seinem Abschluss keine Abwehrmöglichkeit ließ. Der LASK reagierte und kam prompt zu weiteren Torchancen. Nach einer weiteren Michorl-Ecke von der linken Seite schraubte sich Petar Filipovic hoch, der Kopfball des Linzer Abwehrspielers landete nur hauchdünn neben der rechten Torstange.

Nur eine Minute nach der Filipovic-Möglichkeit hätten die Bulgaren beinahe ein Eigentor produziert. Reinhold Ranftl flankte von rechts in den Strafraum, wo Rasgrad-Akteur Badji den Ball nur knapp am eigenen Kasten vorbeischob. In Minute 29 hatten wiederum die Gäste Pech. Santana zog im Strafraum stehend ab, sein Abschluss verfehlte das Tor der Linzer nur knapp. In der 34. Minute durften dann aber die Schwarz-Weißen jubeln. Andrés Andrade flankte von links ins Zentrum, wo Marko Raguz mit einem sehenswerten Volleyschuss in die linke Ecke auf 3:1 stellte.

DRAMATISCHE SCHLUSSPHASE IN UNTERZAHL
Die Athletiker waren auch nach Wiederbeginn die tonangebende Mannschaft. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel landete ein abgefälschter Gruber-Abschluss nur knapp über der Querlatte. Keine 60 Sekunden später ließen die Linzer aber schon das 4:1 folgen. Husein Balic nahm an der Strafraumgrenze Maß, sein von Verdon abgefälschter Schuss zappelte wenige Augenblicke später unhaltbar für Rasgrad-Keeper Iliev in den bulgarischen Maschen.

Zur Stundenmarke arbeiteten die Linzer an Tor Nummer fünf. Andreas Gruber spielte auf Reinhold Ranftl, dessen Hammer von halbrechts aber knapp über dem Gäste-Tor landete. In Minute 67 waren dann aber die Bulgaren erfolgreich. Nach einem Schnittstellenpass lief Manu ein zweites Mal alleine auf das Linzer Tor zu, erneut war Teamkeeper Alexander Schlager chancenlos.

Fünf Minuten später traf Rasgrad ein drittes Mal. Nach einem Handspiel des am Boden liegenden Lukas Grgic entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß und schickte den Linzer Mittelfeld-Akteur mit Gelb-Rot vom Platz. Manu verwandelte den Elfmeter sicher zum 4:3. In der 81. Minute hatten die Athletiker erneut Pech. Der eingewechselte Thomas Goiginger tankte sich mit einem atemberaubenden Solo durch die Abwehr der Gäste durch, schob den Ball anschließend aber knapp am linken Pfosten vorbei. In den verbleibenden sieben Minuten zuzüglich Nachspielzeit gelang es den Athletikern schließlich, den Vorsprung souverän über die Ziellinie zu bringen.

Bis zur 70. Minute haben wir heute eine absolute Topleistung gebracht. Nach dem 4:1 wollten wir dann das fünfte Tor erzwingen. Dadurch haben wir uns leider selbst in Bedrängnis gebracht und aus zwei Kontern zwei Gegentore bekommen. Aus dieser Situation müssen wir für die Zukunft lernen. Die letzten Minuten in Unterzahl hat die Mannschaft dann Mentalität gezeigt und wirklich gut verteidigt. Am Ende war es ein verdienter Sieg.

Dominik Thalhammer

LASK- Ludogorez Rasgrad. 4:3 (3:1)

1:0 Balic (2.)
2:0 Gruber (12.)
2:1 Manu (15.)
3:1 Raguz (35.)
4:1 Verdon (56./Eigentor)
4:2 Manu (67.)
4:3 Manu (73./Handelfmeter)

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