Hartig: Bim-Haltestelle Rudolfstraße mit Rollstuhl nicht erreichbar
Gemeinderat einstimmig für barrierefreie Lösung
Ein erster Schritt für mehr Barrierefreiheit bei der Unterführung Hinsenkampplatz ist geschafft. Wie sich die Situation verbessern lässt, darüber soll im Infrastruktur- sowie im Liegenschaftsausschuss weiter diskutiert und eine konkrete Lösung ausgearbeitet werden. Das hat der Gemeinderat auf Antrag der Grünen einstimmig beschlossen. „Die Unterführung und somit auch die Straßenbahnhaltestelle Rudolfstraße sind für RollstuhlfahrerInnen nicht benutzbar, da die Rampen zu steil sind. Es muss das Ziel sein, diesen Missstand rasch zu beheben“, betont Gemeinderätin Marie-Edwige Hartig, Sozialsprecherin der Grünen Linz.
Auch wenn die Unterführung Hinsenkampplatz im Jahr 2018 saniert und neu ausgemalt worden ist – an der fehlenden Barrierefreiheit hat sich bisher nichts geändert. Durch die Steilheit der Auf- und Abfahrten, die zwischen 9 und 16 Prozent beträgt, sind die Rampen für RollstuhlfahrerInnen kaum alleine zu bewältigen und stellen zudem ein Sicherheitsrisiko dar. Aufgrund dieser mangelhaften Voraussetzungen können Personen im Rollstuhl bei der Straßenbahnhaltestelle Rudolfstraße nicht ein- und aussteigen, da die Strecke zwischen den Gehsteigen und der Bim-Station nur mit Hilfe der Unterführung auf legalem Weg zurückgelegt werden kann. „Wenn RollstuhlfahrerInnen zum Beispiel ins Neue Rathaus müssen, bleibt ihnen also keine Wahl, als große Umwege in Kauf zu nehmen, um ihr Ziel zu erreichen“, nennt Hartig die Auswirkungen in der Praxis.
Um eine Verbesserung der Situation zu erreichen, haben wir einen Antrag in der vergangenen Sitzung des Stadtparlaments gestellt. „Dass sich der gesamte Gemeinderat dafür ausgesprochen hat, eine barrierefreie Lösung für den Hinsenkampplatz zu finden, ist erfreulich. Nun müssen aber konkrete Taten folgen“, so Hartig. Um rasch zu einer Lösung im Sinne der Rollstuhlfahrenden, sowie Personen, die auf einen Rollator angewiesen oder mit einem Kinderwagen unterwegs sind, zu kommen, soll die Stadt auch ExpertInnen für Barrierefreiheit einbinden. „Der Hinsenkampplatz ist ein wichtiger Öffi-Knoten und ein zentraler Platz in unserer Stadt. Barrierefreiheit muss hier eine Grundvoraussetzung sein“, ist Hartig überzeugt.
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