Hein: Genesene schützen und Impfstoff sparen
Oberösterreich bildet bekanntlich das Schlusslicht bei der Verteilung von COVID19-Impfstoff. Diese Knappheit ließe sich durch folgende Maßnahme entschärfen, erklärt der freiheitliche Linzer Vizebürgermeister: „Bei vielen Impfungen wissen wir nicht, ob der Geimpfte nicht bereits längst COVID19-Antikörper gebildet hat und daher die Impfung nur eine Fleißaufgabe ist. Wie Experten bestätigen, ist bei Genesenen eine Impfung überflüssig. Bei sehr alten Menschen oder Risikogruppen kann eine unnötige Impfung auch eine zusätzliche Belastung für das Immunsystem darstellen, die vermieden werden könnte. Ein Antikörpertest vor der Impfung könnte hier Abhilfe schaffen.“
Wartelisten wachsen an, Impfstoff ist rar
Die Freiwilligkeit steht bei jeder Impfung natürlich im Vordergrund. Hinzu kommt im Falle der COVID19-Schutzimpfung eine Verknappung des Impfstoffs. Selbst wenn sich also momentan jemand für eine Impfung entscheidet, kann er damit rechnen, nur auf eine Warteliste zu kommen. Hein gibt zu bedenken: „Ältere Menschen und Risikogruppen sind selbstverständlich zuerst zu impfen. Dabei sollte alles getan werden, um Ihnen einerseits Wartezeiten zu ersparen und andererseits die Belastung einer wohl möglich überflüssigen Impfung zu ersparen. Aus derzeitiger Sicht können nur etwa 2.000 Linzer über 80 Jahre bis Ende Jänner geimpft werden. Die Warteliste ist deshalb mittlerweile stark angewachsen. Diese Warteliste könnte durch einen Antikörpertest deutlich gekürzt werden.“
Impfstoff-Einsparungspotential ist österreichweit groß – Mehr als 15.000 Dosen alleine in Linz möglich
Alleine in Linz würde sich ein Sparpotential von mehr als 15.000 Dosen ergeben. Österreichweit wären es sogar mehrere hunderttausend Dosen. „Wir haben ca. 365.000 Genesene. Bei zwei Impfdosen pro Person könnten so ca. 730.000 Impfdosen eingespart werden. Es ist außerdem einzurechnen, dass vielen die eigene Immunität aufgrund eines symptomfreien oder sehr milden Krankheitsverlaufs gar nicht bewusst sein dürfte. Insofern gewinnt das Prinzip ‚Antikörpertest vor Impfung‘ noch mehr an Berechtigung und sollte insbesondere bei Risikogruppen ehestmöglich zur Anwendung kommen“, fordert Hein abschließend.
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