Schobesberger: Negative Klimaauswirkungen bei Dynatrace-Neubauten vermeiden


Immer mehr Firmen siedeln sich entlang der Hafenstraße/Industriezeile an oder bauen ihre Standorte aus. So auch das Unternehmen Dynatrace, das neben seinem bestehenden Bürogebäude ein Hochhaus sowie ein Parkdeck errichten möchte und die Pläne am Montag dem Gestaltungsbeirat präsentiert hat. „Angesichts der steigenden Zahl an Bauvorhaben, die derzeit ohne größeren Plan nebeneinander entstehen, braucht es dringend ein klimatologisches sowie ein verkehrstechnisches Gesamtkonzept für das Viertel. Alle diese Vorhaben müssen in ihrer Gesamtheit beurteilt werden, um negative klimatische Auswirkungen für die Stadt zu vermeiden“, macht Klimastadträtin Eva Schobesberger deutlich.

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Die klimatischen Folgen müssen bei Bauvorhaben in der Stadt oberste Priorität haben. Daran lässt auch die auf Initiative von Stadträtin Schobesberger erstellte erste Stadtklimaanalyse keinen Zweifel. „Bereits jetzt haben wir in Linz zahlreiche benachteiligte klimatische Gebiete. Es muss daher alles daran gesetzt werden, dass nicht noch weitere dazukommen“, ist Schobesberger überzeugt. Angesichts der geplanten Bauvorhaben entlang der Digitalen Meile an der Donau ist es dringend notwendig, die Auswirkungen auf den Stadtteil gesamtheitlich zu betrachten. Dabei gilt es vor allem sicherzustellen, dass die Neubauten keine negativen Auswirkungen auf die Belüftung stromabwärts gelegener Gebiete haben. Schließlich ist das Areal in der zur Stadtklimaanalyse gehörenden Planungshinweiskarte als „bebautes Gebiet mit bedeutender klimarelevanter Funktion“ gekennzeichnet. Zusätzlich befindet sich der Standort im direkten Bereich einer Durchlüftungsbahn, dank der unter anderem der Haselgrabenwind die Stadt durchlüftet und kühlt. „Versiegen diese Durchlüftungsströme, entsteht ein Effekt, als ob man im eigenen Zuhause alle Fenster zunagelt“, vergleicht die Linzer Klimastadträtin.

Ebenfalls umfassend berücksichtigt werden müssen die Auswirkungen auf den Verkehr. Bereits jetzt zählt der Abschnitt zwischen der Unteren Donaulände und der Hafenstraße zu den sehr stark befahrenen Routen im Stadtgebiet. Diese Problematik haben in den vergangenen Jahren auch Vertreter*innen der verschiedenen Unternehmen im Stadtteil aufgezeigt, die sich zu gemeinsamen Initiativen zusammengeschlossen haben. „Wenn sich entlang des Areals weitere Unternehmen ansiedeln oder ihre Standorte ausbauen, wird das zu einer zusätzlichen Verkehrsbelastung führen“, blickt Schobesberger voraus. Deshalb müssen dringend Maßnahmen überlegt werden, wie das Viertel vom Verkehr entlastet und der Ausbau sowie die Beschleunigung des öffentlichen Verkehrs vorangetrieben werden können. Der Grüne Klubobmann Helge Langer hat daher bereits 2019 einen Antrag für ein Verkehrskonzept zur Entlastung der Unternehmen und der Anrainer*innen gestellt. Schobesberger: „Dass Linz weiterhin ein attraktiver Standort für viele Firmen ist, ist natürlich erfreulich. Die vielen Bauvorhaben dürfen einer klimagerechte Entwicklung unserer Stadt aber nicht im Weg stehen. Deshalb ist es unerlässlich, entsprechende Gesamtkonzepte für den Stadtteil auszuarbeiten.“

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