„Almtaler Linz“ beim traditionellen Karfreitagsratschen


LINZ. Traditionelles Karfreitagsratschen vom Trachtenverein „Almtaler Linz“ und der Feuerwehrjugend Pechgraben.

Seit 1971 kommen sie alljährlich in den Linzer Bischofshof, um die Tradition des Karfreitagsratschens zu pflegen: Mitglieder des Trachtenvereins „Almtaler Linz“. Auch heuer statteten sie am Karfreitag Bischof Manfred Scheuer einen Besuch ab. Mit Unterstützung der Feuerwehrjugend Pechgraben erklangen im Innenhof des Bischofshofes Ratschen in allen Größen und Formen – bis hin zu den großen „Turmratschen“. Bischof Manfred Scheuer freute sich über das „Ständchen“, mit dem am Karfreitag an das Gebet erinnert wird. Er dankte den Jugendlichen für das Fortführen dieser wichtigen Tradition. Christian Binder, Obmann des Vereins für Volks- und Brauchtumspflege „Almtaler Linz“, überreichte dem Bischof einen blühenden Ostergruß mit handbemalten Ostereiern.

Das Ratschen ist ein alter Brauch, der bereits 1482 dokumentiert ist. Die Ratschen ersetzen die Kirchenglocken, die ab dem Gloria des Abendgottesdienstes am Gründonnerstag bis zum Gloria der Osternachtsliturgie am Samstag schweigen – vom Beginn des Leidens Jesu bis zur Feier der Auferstehung. Nach altem Volksglauben fliegen sie nach Rom. In vielen ländlichen Gemeinden ziehen Kinder und Jugendliche mit Ratschen am Karfreitag und Karsamstag von Haus zu Haus und erinnern an die Gebetszeiten und Gottesdienste, zu denen sonst die Kirchenglocken einladen.

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