Mediale Panikmache war GRUNDLOS!


LINZ. “Stadtmagazin” berichtet von angeblicher Lichtabschaltung. Laut Stadt Linz brannte aber in der Nacht dort nie Licht!

BEDENKLICH! Geht es um künstliche Aufregung, um Panikmache oder einfach nur um Klicks? Laut dem sogenannten “Stadtmagazin” müssen nach einer gestrigen Meldung Jogger Nachts nun ohne Licht am Hochwasserdamm zum Pleschingersee laufen. Die Lichter sollen dort ausgegangen sein.

Sogleich fand sich heute auch eine Gratiszeitung um die vermeintliche Exklusivmeldung samt großer Überschrift abzudrucken. Laut Zeitungsbericht bleibt es aber nicht nur beim finsteren Donaudamm! Auch andere gerne genutzte Wege sollen dunkel bleiben. Die Aufregung soll vor allem auf Facebook ganz groß sein.

Am Vormittag rückte nun auch schon der erste Politiker aus. Stadtrat Michael Raml (FPÖ) forderte per Presseaussendung umgehend Licht für den Donaudamm und klare Worte von Bürgermeister Luger und Vizebürgermeister Hajart. Vor allem da sich genau dort im November 2019 ein brutaler Vergewaltigungsversuch zugetragen haben soll.

Sämtlichen Meldungen zum Thema fehlt leider eine Quelle oder gar eine Bestätigung für das Ende der nächtlichen Beleuchtung. Ein Grund dafür könnte in einer Beantwortung zu einem vermeintlichen Stromausfall am Damm aus 2017 sein.

Glaubt man der Stadt Linz so brannte dort noch nie Licht in der Nacht:

Die Beleuchtung am Hochwasserschutzdamm zwischen der ehemaligen Eisenbahnbrücke und Plesching wurde kontrolliert und keinerlei Defekte festgestellt. Die Beleuchtung wird gemäß den erteilten umweltschutzrechtlichen Auflagen um 23:00 Uhr abgeschaltet.
Schau.auf.Linz (18.7.2017, 12:49 Uhr)

Hier der Beleg:

Was lernen wir?

Die klassische Recherche dürfte im Jahr 2022 dem Drang nach Aufregung, vermeintlichen Sensationsmeldungen und dem Eifern nach Klicks und Likes zum Opfer gefallen sein!

Update 10:50 Uhr: Laut einem online Bericht bezog Stadtvize Hajart nun auch noch Stellung: “Ich lasse die Beleuchtung auf den Laufstrecken auf alle Fälle aufgedreht.” sagte er. Fraglich bleibt, ob dafür die Umweltschutzauflagen am Donaudamm abgeändert werden.

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