Die Inflation im November lag bei 10,6 Prozent.


Die Inflation ist im November gesunken und liegt bei 10,6 Prozent. Das teilte die Statistik Austria heute mit. Im Oktober hatte die Teuerung elf Prozent betragen. Es war der höchste Wert seit 70 Jahren.

Grund für den Rückgang sei „der abnehmende Preisdruck bei den beiden größten Inflationstreibern, der Haushaltsenergie und den Treibstoffen“, sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Bei den Preisen für Nahrungsmittel sei der Aufwärtstrend hingegen noch ungebrochen.

Die Inflationsrate für November 2022 lag laut Statistik Austria bei 10,6 % (Oktober 2022: 11,0 %). Der Indexstand des Verbraucherpreisindex zur Basis 2020 (VPI 2020) betrug im November 2022 115,9. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2022 stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,3 %.

„Im November 2022 ist die Inflation auf 10,6 % gesunken, nachdem sie im Oktober den höchsten Wert seit 70 Jahren aufgewiesen hatte. Grund für den Rückgang ist der abnehmende Preisdruck bei den beiden größ- ten Inflationstreibern, der Haushaltsenergie und der Treibstoffe. Bei den Preisen für Nahrungsmittel ist der Aufwärtstrend hingegen noch ungebrochen“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Ausgaben für Energie und Treibstoffe weiterhin für fast ein Drittel der Inflation verantwortlich
Der Anstieg der Preise für Wohnung, Wasser, Energie (durchschnittlich +18,2 %) beeinflusste die Inflations- rate mit +3,45 Prozentpunkten und fiel damit schwächer aus als im Oktober (+19,2 %; Einfluss: +3,64 Pro- zentpunkte). Ausschlaggebend dafür war die Preisentwicklung bei Haushaltsenergie (November: +52,9 %, Einfluss: +2,12 Prozentpunkte; Oktober: +58,9%, Einfluss: +2,35 Prozentpunkte). Deutlich weniger stark ver- teuerten sich Strom (November: +19,5%, Einfluss: +0,39Prozentpunkte; Oktober: +24,6%, Einfluss: +0,50 Prozentpunkte) und Heizöl (November: +76,7 %, Einfluss: +0,31 Prozentpunkte; Oktober: +94,5 %, Einfluss: +0,38 Prozentpunkte). Auch die Gaspreise stiegen weniger kräftig (November: +107,1 %, Einfluss: +0,67 Prozentpunkte; Oktober: +116,9 %, Einfluss: +0,71 Prozentpunkte). Feste Brennstoffe zeigten sich kaum verändert (November: +107,2 %, Einfluss: +0,41 Prozentpunkte; Oktober: +112,3 %, Einfluss: +0,42 Prozentpunkte). Fernwärme kostete weiter um 61,2 % mehr. Eine annähernd gleichbleibende Teue- rung wies die Instandhaltung von Wohnungen auf (November: +15,3 %, Einfluss: +0,89 Prozentpunkte; Ok- tober: +15,7 %, Einfluss: +0,92 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren die Materialkosten (No- vember: +18,1 %, Einfluss: +0,72 Prozentpunkte; Oktober: +18,7 %, Einfluss: +0,74 Prozentpunkte).
Für Verkehr wurden die Preise durchschnittlich um 14,4 % erhöht (Einfluss: +1,98 Prozentpunkte), etwas weniger als im Oktober (+16,6 %; Einfluss: +2,28 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür war die Entwick- lung der Treibstoffpreise (November: +30,1 %, Einfluss: +1,01 Prozentpunkte; Oktober: +39,5 %, Einfluss: +1,33 Prozentpunkte). Für gebrauchte Kraftwagen zahlte man um 24,6 % mehr (Einfluss: +0,42 Prozent- punkte), für neue Pkw um 8,7 % (Einfluss: +0,15 Prozentpunkte). Flugtickets kosteten um 34,8 % mehr (Ein- fluss: +0,16 Prozentpunkte). Die Preise für Reparaturen privater Verkehrsmittel stiegen um 6,4 % (Einfluss: +0,11 Prozentpunkte).

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Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 15,2% (Einfluss: +1,73 Prozentpunkte), etwas kräftiger als im Oktober (+14,4 %; Einfluss: +1,63 Prozentpunkte). Nahrungs- mittel verteuerten sich im November (+15,2 %, Einfluss: +1,53 Prozentpunkte) etwas mehr als im Oktober (+14,5 %, Einfluss: +1,46 Prozentpunkte). Die Preise für Fleisch stiegen um 16,0 % (Einfluss: +0,37 Prozent- punkte) und jene für Milch, Käse und Eier insgesamt um 20,9 % (Einfluss: +0,32 Prozentpunkte). Für Brot und Getreideerzeugnisse musste um 15,3 % mehr bezahlt werden (Einfluss: +0,31 Prozentpunkte) und für Gemüse um 15,4 % (Einfluss: +0,19 Prozentpunkte) mehr. Öle und Fette kosteten um 26,7 % mehr (darun- ter Butter +36,9 %). Deutlich weniger stark stiegen die Obstpreise (+5,5 %). Merkliche Teuerungen hingegen gab es bei alkoholfreien Getränken (November: +16,2 %, Einfluss: +0,20 Prozentpunkte; Oktober: +13,8 %, Einfluss: +0,17 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür war ein Preissprung für Limonaden (November: +14,8 %; Oktober: +9,8 %). Kaffee kostete um 17,0 % mehr.

In Restaurants und Hotels stiegen die Preise um 11,3 % (Einfluss: +1,42 Prozentpunkte), kaum mehr als im Oktober (+11,0 %; Einfluss: +1,39 Prozentpunkte). Als ausschlaggebend dafür erwiesen sich Teuerungen für Bewirtungsdienstleistungen (November: +11,0 %, Einfluss: +1,23 Prozentpunkte; Oktober: +10,7 %, Ein- fluss: +0,19 Prozentpunkte). Die Preise für Beherbergungsdienstleistungen stiegen um 12,6 % (Einfluss: +0,19 Prozentpunkte).
Für Hausrat und laufende Instandhaltung des Hauses wurden die Preise durchschnittlich um 11,3 % ange- hoben (Einfluss: +0,74 Prozentpunkte), etwas weniger als im Oktober (+11,8 %; Einfluss: +0,78 Prozent- punkte). Insbesondere Teuerungen für Einrichtungsgegenstände und Bodenbeläge gaben den Ausschlag (+14,5 %; Einfluss: +0,44 Prozentpunkte).

Täglicher und wöchentlicher Einkauf merklich höher als Gesamtinflation

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresabstand um 14,4 % (Oktober: +12,2 %).

Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmit- teln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresvergleich um 14,1 % (Oktober: +15,5 %).

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