MFG will personelle Ressourcen in der Pflege heben


Eine beträchtliche personelle Ressource im Gesundheits- und Pflegebereich will MFG OÖ-Gesundheitssprecherin Dagmar Häusler fördern: Konkret geht es um über 2.800 freiberufliche Fachkräfte, die mittels einer digitalen Plattform mit den entsprechenden zu pflegenden Menschen vernetzt werden sollen. Dieses Pflegepersonal kann im Rahmen seiner Freiberuflichkeit unbürokratisch und ohne Stakeholder Organisation auf Gemeindeebene tätig werden. Die Idee kommt an: Der Initiativantrag fand auch beim politischen Mitbewerb Zuspruch und
wurde dem laufenden Unterausschuss Gesundheit zugewiesen, in dem er weiter diskutiert wird.

In Oberösterreich sind laut Gesundheitsberuferegister über 2.800 Dip. Gesundheits- und Krankenpfleger ganz oder teilweise freiberuflich tätig. Diese Ressourcen wurden vom zuständigen Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) jedoch bislang nicht berücksichtigt, ihnen wurde trotz der prekären Personalsituation keine Beachtung geschenkt. Dabei wäre es gerade jetzt dringend nötig, diese personellen Kräfte zu nutzen und direkt mit den zu pflegenden Menschen zu vernetzen, um etwa die bestehende und wachsende Unterversorgung in der häuslichen Pflege abzufedern.
„Unser Initiativantrag zielt darauf ab, eine digitale Plattform zu etablieren, die diese Personalressourcen schnell auffindbar macht und damit eine Vernetzung zwischen Kunden und Anbietern herstellt – ganz ohne farblich gebrandete Stakeholder, die den gesamten Vorgang verteuern und unnötig verkomplizieren“, sagt MFG OÖ-Gesundheitssprecherin Dagmar Häusler.

Zusätzlich fordert MFG eine vereinfachte Abrechnung der Kostenersatzansprüche analog zu den Trägerorganisationen in Oberösterreich. So wird die Pflege auch für die Angehörigen leistbarer. Ein weiterer Ansatz ist die Attraktivierung und Vereinfachung des Weges in die Selbstständigkeit. Beispiel: Es gibt in vielen Haushalten Mütter oder andere Personen mit der entsprechenden Ausbildung, die auf Selbstständigen-Basis aktiv für einige Stunden Pflegearbeit in ihren Gemeinden übernehmen könnten – im Idealfall sogar bei den Nachbarn oder in der gleichen Straße. Statt den bürokratischen Umweg über irgendwelche Trägerorganisationen zu nehmen, wäre ein unbürokratisches Selbstständigen-Modell ein verfolgenswerter Ansatz.
Damit das funktioniert, benötigt es entsprechende Informationen und kostenlose Fortbildungskurse seitens des Landes für alle Interessierten, um den Einstieg in die selbständige Pflege zu ermöglichen. Auch die steuerliche Komponente muss entsprechend ausgestattet sein, damit deren Engagement auch finanziell etwas bringt. Dagmar Häusler: „Zusätzlich braucht es eine aktive Infokampagne in den Gemeinden, dass es diese neue Möglichkeit der Inanspruchnahme von Pflegehilfe gibt.“
Dagmar Häuslers Initiative wurde von Erfolg gekrönt: Im Ausschuss für Gesundheit und Soziales wurde für dieses Maßnahmenbündel auch vom politischen Mitbewerb Zustimmung signalisiert. Im betreffenden Unterausschuss wird die Thematik nun vertiefend bearbeitet und weiterverfolgt.

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