MFG kritisiert Linzer „Aufarbeitung“ der Pandemie


Presseaussendung MFG

Die vom Linzer Bürgermeister Klaus Luger versprochene und kürzlich im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte „Aufarbeitung“ von drei Jahren Corona-Wahnsinn war nicht einmal die neun Seiten Papier, auf dem sie gedruckt war, wert. Außer belangloser Aufstellungen von Tabellen und Zahlen blieben Luger und sein FPÖ-Gesundheitsstadtrat Raml fast alle Antworten schuldig. „Aufarbeitung war das keine – wie auch: „Wie sollten ausgerechnet jene, die für die ganzen Verrücktheiten verantwortlich waren, ihre eigenen Fehler kritisch aufarbeiten?“ fragt LAbg. Dagmar Häusler.

„Mit einer grundehrlichen, kritischen Aufarbeitung der ‚Corona-Jahre‘ würde der Linzer Bürgermeister Klaus Luger eigentlich offene Türen bei uns einrennen“, sagt Dagmar Häusler. Doch die Freude war verfrüht, Luger präsentierte lediglich belanglose Zahlen und hübsche Grafiken, blieb aber so gut wie alle essentiellen Antworten schuldig.

Als allererster Tagesordnungspunkt sollte bei Lugers Präsentation dabei das Eingestehen der eigenen Fehler stehen: 175 Lagebesprechungen, 75 Teststraßen, 182.300 ausgestellte Bescheide, 620 eingesetzte Mitarbeiter des Magistrats, dazu die Anstellung von 45 zusätzlichen ‚Contact-Tracern‘ – interessante Zahlen, aber die wichtigste fehlt: Was hat dieser völlige ‚Overkill‘ an Mensch und Material gekostet? Dagmar Häusler: „Das wäre viel relevanter als ein paar belanglose Diagramme. Verhindert haben die Maßnahmen allesamt nichts, dafür aber Kosten in wohl hoher zweistelliger Millionenhöhe verursacht.“ Viele dieser Ausgaben sind zudem nicht vom Bund, sondern von Linz übernommen worden, weil große Teile davon vom Magistrat erledigt wurden.

Dass sich Luger dann auch noch brüstet und mit Eigenlob um sich wirft, grenzt an Verhöhnung. Wörtlich schreibt Luger, die Stadt – und damit er selbst – hätten „Großartiges geleistet“. „Angesichts dieses leicht verhinderbaren Millionenschadens sollte statt Jubelgeschrei vielmehr Demut angebracht sein“, so Häusler. Sein blauer Stadtsenatskollege Michael Raml, der sich ganz besonders als einer der Unterstützer der durch die Stadt fahrenden Impf- und Testbusse hervortat, steht Luger um nichts nach, wenn’s ums Klopfen auf die eigene Schulter geht: Er ist laut eigener Aussage überzeugt, zukünftige Krisensituationen „noch besser“ als die aktuelle zu meistern. Dagmar Häusler: „Dieses ‚noch besser‘ klingt fast schon wie eine Drohung. Eigentlich unfassbar, dass aus der einst kritischen FPÖ ein ‚Beiwagerl der Corona-Apostel‘ wurde.“

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