Wurden für Festival Bäume gestutzt?


LINZ. Fotos zeigen Baumschnitt während der Aufbauarbeiten am Urfahrmarkt!

Glaubt man städtischen Presseaussendungen werden in Linz inzwischen Millionen an Euros in grüne Projekte, Baumpflanzungen in der Innenstadt, verkehrsberuhigte Altstadtstraßen sowie viele Bäume in allerhand Kisten investiert. Da und dort wurde eine Politikerin sogar immer wieder als Klimastadträtin betitelt.

Viel weniger naturnah und umweltbewußt gibt sich die selbsternannte Klimahauptstadt sobald es um vermeintliches Gaudium der Massen geht. Erst kürzlich wurde in einem Naherholungsgebiet im Linzer Süden ein Punk-Festival abgehalten, der Urfahrmarkt bringt Jahr für Jahr Müllberge in unglaublichen Dimensionen und auch am Jahrmarktgelände wurde vor nicht langer Zeit sogar ein Autokino veranstaltet.

Auf diesem Jahrmarktgelände – und dem angrenzenden Sportplatz – wird derzeit ein 3-Tages-Musikevent aufgebaut. Die Ausmaße sind enorm! Völlig deplatziert in einem Wohnviertel werden mit dutzenden LKW Tonnen über Tonnen an Material angeliefert und zu gigantischen Bauten formiert.

Nebst zu erwartenden Belästigungen durch Besucher und Lärm im ganzen Viertel ist das gesamte Gelände bereits gesperrt sowie der Radweg R1 nicht mehr passierbar.

Nun tauchten Fotos auf, die Arbeiter beim Rückschnitt von Bäumen zeigen. Grundsätzlich noch kein verbotener Vorgang wäre nicht just an dieser Stelle eine große Zelthalle zu errichten gewesen.

Denn exakt dort wo die AHOI! POP SUMMER STAGE ein überdimensionales Zelt als 2. Bühne errichtet, wurden während der bereits laufenden Aufbauarbeiten die Bäume zurückgeschnitten. Im Bereich der – nun gestutzten – Baumkronen steht jetzt jedenfalls eine Zeltkonstruktion.

Sollten die Arbeiten nichts mit dem Aufbau der Bühne zu tun haben, so ist zumindest der Zeitpunkt schon etwas kurios. Ein routinemäßiger Form- oder Rückschnitt der Bäume – so dies überhaupt erforderlich gewesen sein sollte – wäre seit dem Ende des Urfahrmarktes über Wochen ganz einfach und ohne Störung der Festivalabläufe abzuarbeiten gewesen.

Sollten die Bäume wegen Sicherheitsbedenken unbedingt genau jetzt geschnitten worden sein, so stellt sich die Frage ob die hunderttausenden Besucher am Jahrmarkt vielleicht unsichere Zeiten verlebten.

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