Noch mehr Platz für Kreuzfahrer
LINZ. Die Hingabe zum Kreuzfahrttourismus entwickelt sich langsam Richtung Aufgabe des Donauraums!
OVERTOURISM! Die Kreuzfahrer sind wieder da, und es sollen noch mehr zur Durchreise kommen. Wer den Donaupark als – angepriesenes – Naherholungsgebiet nutzen möchte, kann leider ein Lied davon singen.
Regelrechte Buskonvois bringen die zumeist eher älteren Gäste am Morgen direkt vom Schiff zu weit entfernten Destinationen wie Krumau. So das Schiff nicht nur zum Aussteigen hält, stehen dann am Nachmittag erneut die Busse in der Schlange. Untertags werden derweilen herangekarrte Lebensmittel verladen, die Fäkalientanks entleert und der Gemischtmüll in großen Schütten entsorgt.
Nun wird an noch mehr Kapazitäten an der Donaulände gearbeitet. Das Genehmigungsverfahren (wasserrechtlich und naturschutzrechtlich) für den Ersatz der Schiffsanlegestellen „Schlossponton“ und „Nibelungen“ sowie deren Verlegung läuft.
Beim Anleger „Nibelungen“ – der auch sehr kurz ist – können derzeit mangels Abstand zu den anderen Anlegestellen und der Brücke keine großen Kreuzfahrtschiffe festmachen. Und beim Anleger „Schlossponton“ gibt es strenge Regeln für Liegezeiten. Dort sind – derzeit – Anlegungen nur von 06:00 bis 23:00 Uhr möglich!
Für die zwei Anlegestellen soll es dann aber in der Neubauversion immerhin Landstromanschlüsse geben. Auch hier läuft ein Verfahren für die Erteilung der wasserrechtlichen Bewilligung. Befürchtungen bei den Anrainern ob einer möglichen Ausweitung der Liegezeiten konnten bis dato anscheinend nicht wirklich zerstreut werden.
Das Land Oberösterreich plant dort entlang von der Nibelungenbrücke bis nach Margarethen derzeit die Errichtung eines Geh- und Radweges im 30-jährlichen Hochwasserabflussbereich der Donau.
Warum für Umsteigegäste – die ohnehin keinen Handelsumsatz in Linz generieren – nicht die bereits vorhandene Infrastruktur im Hafen genutzt wird, ist weiterhin fraglich. Schiffe und ein Hafen würden ja eigentlich gut zusammen passen.
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