LINZ. Frühschoppen torpediert Bemühungen der letzten verbliebenen Beschicker am Grünmarkt.

Auch das noch! “Wochenmarkt soll attraktiver werden” und “Aufenthaltsqualität am Grünmarkt-Areal wird weiter verbessert” titelte die städtische Website am 7.9. in einer Aussendung anlässlich der Ankündigung zur Entlassung der Grünmarkthalle aus der Marktordnung.

Keine zwei Tage später sieht man vor Ort die “Bemühungen” um den Wochenmarkt sehr deutlich. Die letzten verbliebenen Markfahrer fanden heute am Morgen statt ihrer angestammten Standplätze Bierbänke vor. “Attraktiv” oder gar “verbessert” schaut irgendwie anders aus.

Für 10 Uhr ist zum ÖVP-Frühshoppen geladen. Die Veranstaltung der sich stets bauernaffin gebenden “Wirtschaftspartei” braucht eben Platz. Was sind auch über Jahre angestammte Verkaufsplätze kleiner regionaler Produzenten die den Markt am Samstag – übrigens der letzte wirkliche Verkaufstag – am Laufen halten schon wert.

Ebenjene politische Kraft verantwortet in Linz aber seit Jahren auch die Märkte und Personal ebenjener Partei kann auch heute noch auf vielen Fotos rund um das Geschehen der letzten Jahre am Grünmarkt bewundert werden.

Wie schon im letzten Wahlkampf werden Märkte augenscheinlich nur mehr zur politischen Instrumentalisierung, als Bühne oder emotionales Werbevehikel für die Anköderung verschiedener Wählerschichten benötigt.

Das jahrelange kostspielige Drama am Grünmarkt bekommt derweilen wöchentlich neue Kapitel!

Ein verärgerter Marktfahrer formulierte es heute so: “Vielleicht sollte man nicht die Halle aus der Marktordnung entlassen, sondern die handelnden Personen aus ihrem Job!”

Update – 13:00 Uhr: Auch bei der städtischen Beschwerdeplattform wurde der Vorfall thematisiert.

Grünmarkt Schicksal besiegelt!

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