Marktgelände: Nur Camping, aber kein Baden!


LINZ. Statt als Badebucht wird die Fläche an der Donau inzwischen als Campingplatz genutzt.

Wer erinnert sich noch? Große politische Versprechen vor der Wahl. dann der Rückzieher.

Um keine Ausrede verlegen, wurde die Badebucht am Jahrmarktgelände von den Politikern abgesagt. Auch auf jegliche Begrünung wartet Linz dort seit Jahren vergeblich.

Stattdessen wurde im Sommer für ein Musikfestival einer der wenigen Bäume kurzerhand geköpft. Das Grün also sogar noch reduziert.

Doch warum sträuben sich die Verantwortlichen eigentlich so vehement gegen eine Renaturierung der gesperrten Parkplätze?

Ein Grund dürfte eben diese große, viele sagen für Linz deutlich zu große, Musiksause sein. Vor Kurzem wurde die Neuauflage verkündet. Wenn auch bis jetzt in einigen Punkten – ob des Verlusts für den Veranstalter im Vorjahr – augenscheinlich ein wenig abgespeckt. So lesen sich die angekündigten “Headliner” nicht wirklich als Highlights.

Ein weiterer Grund dürfte der kleine Urfix-Campingplatz sein. Blickt man auf das Marktgelände – hier ein Foto vom letzten Herbstmarkt – fällt ja bereits sei Jahren eine Schrumpfung der wirklichen Ausstellungsfläche auf. Waren früher die Zelte bis an den Fußballplatz gebaut, wohnen dort nun die Schausteller. Und auch zwischen den Ständen gibt es viele leere Flächen. Man könnte sagen, es wird inzwischen eher sehr locker aufgestellt.

Mit ein wenig gutem Willen wäre also vor Ort weitaus genug Platz für eine anständige Grünfläche – auch mit Badesee – vorhanden. Mehr Effizienz bei der Flächennutzung würde jedenfalls genug freien Raum schaffen! Auch müssen nicht alle Aussteller mit dem Auto quasi beim eigenen Standl parken. Der Verkehr am Gelände sowie am Treppelweg ist überdies ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko.

Sollte dennoch der Platz für die klassischen Jahrmarktangebote zu knapp werden, könnte man auch – zur Hebung der Qualität – die Auswahl der Beschicker überdenken. Zahlreiche Angebote wirken ohnehin etwas befremdlich. Egal ob wundersam am Morgen schon fertig gebratene Ochsenviertel, Handtaschen – die großen Marken mittelgut nachempfunden wurden – oder wenig original wirkende Fußballtrikots angeblich großer Klubs, die es so günstig fast schon nicht geben dürfte.

Der Begrünung der Fläche steht sich also eigentlich nur die Stadtpolitik selbst im Weg. Und unterm Jahr zahlreiche illegale Camper, …

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