Lokalmatador Michael Lengauer gewinnt die 37. Jännerrallye


Harald Illmer / Handout

Das österreichische Motorsportjahr startete traditionell mit der 37. Auflage der Jännerrallye. Dieser Klassiker am Beginn des Jahres erzeugt sowohl bei den Teams und den Fahrern als auch bei den vielen Rallyefans ein ganz besonderes Flair. Es gehört beinahe schon zum guten Ton, gleich nach dem Jahreswechsel ins Mühlviertel zu kommen und dort Rallyeluft zu atmen.

So war es auch heuer wieder, als geschätzte 120.000 Besucher auf den insgesamt 18 Sonderprüfungen zu finden waren.

Waren die äußeren Bedingungen im Vorjahr nach der Pandemie eher vorhersehbar, so zeigte der Wettergott bei der 37. Auflage alle Facetten auf seiner Skala: Wochen vor der Rallye noch im Dezember 2023 ein gewaltiger Wintereinbruch, danach Tauwetter mit Temperaturen bis zu 15 Grad Celsius. Damit waren die prächtigen Schneefahrbahnen einfach weggeschmolzen und man befürchtete, den 81 Mannschaften nur eine Asphaltrallye bieten zu können. Es kam aber anders. In der Veranstaltungswoche wechselten die Temperaturen, der Winter kehrte zurück und der Nimbus einer klassischen Winterrallye war an den letzten beiden Tagen wieder gegeben.

Das Drehbuch der 37. Jännerrallye der Geschichte hätte besser nicht geschrieben sein können. Von Trocken am Freitag über Nass am Samstag bis zu Schnee am Sonntag baute sich der erste Staatsmeisterschaftslauf des Jahres 2024 dramaturgisch großartig auf. Und hatte mit dem Lokalmatador Michael Lengauer aus Grünbach bei Freistadt einen wahren Superhelden. Der 29-jährige Skoda-Pilot, der hier 2020 Dritter und 2023 Vierter geworden war, flog förmlich durch die Rallye, leistete sich auf 18 Sonderprüfungen oder umgerechnet 160,8 Wertungskilometern unter schwierigsten Bedingungen die wenigsten Fehler und durfte so verdient über den Sieg und damit größten Triumph in seiner Karriere jubeln.

Michael Lengauer: „Es ist einfach unfassbar. Seit meinem vierten Platz im letzten Jahr bin ich keine Rallye mehr gefahren. Und jetzt stehe ich als Sieger da. Da kann ich mich nur bedanken, dass mir das Team von Raimund Baumschlager ein fantastisches Auto zur Verfügung gestellt hat, dass mein Copilot Erik Fürst großartige Arbeit geleistet hat. Ganz kann ich das Ganze jetzt noch gar nicht fassen. Gestern in Liebenau, als es zu schneien begonnen hat, hab‘ ich echt Glück gehabt, dass ich auf der Straße geblieben bin, aber sonst sind wir im Auto immer ruhig geblieben.“

Jännerrallye 2024, Endstand nach 18 Sonderprüfungen:

PlatzTeamNation  Fahrzeug   Zeit
  1.Michael Lengauer / Erik FürstA/ASkoda Fabia Rally2 Evo      1:49:18,3 Std
  2.Simon Wagner / Gerald WinterA/ASkoda Fabia RS Rally2           +14,2 Sek
  3.Julian Wagner / Hanna OstlenderA/DSkoda Fabia RS Rally2        +1:00.0 Min
  4.Luca Waldherr / Claudia MaierA/ACitroen C3 Rally2         +2:12,2 Min
  5.Martin Fischerlehner / Cathy SchmidtA/AFord Fiesta Rally2         +5:35,6 Min
  6.Chris Ingram / Hannah McKillopGB/GBSkoda Fabia RS Rally2        +7:20,9 Sek
  7.Laszlo Martin / Viktor BanH/HSkoda Fabia RS Rally2       +8:50,7 Min
  8.Filip Mares / Radovan BuchaCZ/CZSkoda Fabia RS Rally2        +8:52,0 Min
  9.Kris Rosenberger / Sigi SchwarzA/AVW Polo GTI R5        +8:53,8 Min
10.Christoph Zellhofer / Andre KachelA/ASuzuki Swift ZMX        +9:56,9 Min

Sonderprüfungsbestzeiten: Michael Lengauer 6, Simon Wagner 5, Filip Mares 5, Julian Wagner 1, Martin Rossgatterer 1.

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