Nicht nur der Preis, auch die Zahl der Fernwärmeanschlüsse soll steigen!


LINZ. Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) kündigt im Franckviertel die Umstellung von weiteren 160 Wohnungen auf Fernwärme an!

UND: Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) berichtet in einer Aussendung auch von “ERMÖGLICHUNG” weiterer 3.000 Fernwärmeanschlüsse!

Gerade erst wurde – wie berichtet – der Wunsch nach einer – unterjährigen – Preiserhöhung für Fernwärme durch die Linz AG bekannt und löste wütende Reaktionen und Kommentare aus. Konkret um weitere 8%, nachdem der Preis bereits per 1.8.2023 um ebenfalls 8% erhöht wurde!

Derweilen widmet sich eine städtische Aussendung unter dem Titel “Gemeinnützige sind Vorreiter nachhaltigen Sanierens” auch der Fernwärme. Man könnte sagen die Fernwärme wird fast schon gehuldigt.

„Der Fernwärmeanschluss wird von der Linz AG weiterhin ausgebaut. Im Rahmen des Pionierstadtprojekts im Franckviertel etwa, soll die dortige alte Gasinfrastruktur in Zusammenarbeit mit den Bewohner*innen durch Fernwärme ersetzt werden – dies betrifft seitens der GWG ca. 160 Wohnungen”, informiert Stadtrat Dietmar Prammer (SPÖ).

Komplett vergessen wurde in der Aussendung allerdings ein Hinweis auf die Folgen dieses Vorhabens. Denn die Fernwärme-Neukunden sind dann automatisch Kunden der Linz AG und können nicht mehr wie beim Gas unabhängig von ihren Netzbetreibern, eigenständig einen Energieversorger wählen. Der reine Energiepreis unterliegt damit den Wünschen der Linz AG und diese kann Erhöhungen beim Land OÖ beantragen.

Seit der Gasmarktliberalisierung im Oktober 2002 haben Kunden in Österreich aber die Möglichkeit den Energieanbieter frei zu wählen. Somit kann man eine freie Auswahl treffen und bei einem anderen Unternehmen kaufen. Etwa weil der Preis günstiger ist, oder man vielleicht mit anderen Aktivitäten des Anbieters mehr oder weniger einverstanden ist. Mit dem Wegfall des Gasanschlusses entfällt diese Wahlmöglichkeit und die Kunden sind komplett an den städtischen Versorger gebunden.

Die angekündigte “Ermöglichung” klingt also fast bedrohlich!

“Die Linz AG ermöglicht in Linz bis 2035 den Einzug der Fernwärme in 3.000 Mehrparteienhäuser bzw. Gebäudekomplexe. Es handelt sich dabei um die Fortsetzung des bereits seit den 1970ern laufenden Ausbauprogramms.”

Hier die gesamte Aussendung vom 19.1. auf Linz.at

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