Gescheiterte Stadtpolitik kann man zukünftig in der Mitte des Volksgartens bewundern!


LINZ. Statt Regeln und Gesetze zu exekutieren wird von der Stadt jetzt Extrafläche für Problembesucher in der Parkmitte geschaffen.

Dieses Signal wirkt irgendwie fatal! Hochbezahlte Politiker luden erst am Montag zu einer große Pressekonferenz zum Thema Volksgarten. Es wurden Probleme bestätigt und Resultate einer Umfrage präsentiert. Heute (!) gab es nun schon die nächste Pressekonferenz zur Thematik. Wieder mit mehreren Politikern. Und es wurden Lösungsansätze für die vielen Probleme präsentiert.

Der brave Steuerzahler, der mit harter Arbeit nicht nur die üppigen Gehälter der Verantwortlichen zu erwirtschaften hat, fragt sich nun vermutlich warum man die Unterlagen mit den Lösungsansätzen nicht einfach gleich am Montag verteilte. Die “angedachte Problemlösung im Einvernehmen mit allen beteiligten Stakeholdern” wird dem Umfang nach eher nicht am Dienstag erdacht worden sein.

Weitere Fragen aus dem Kreis der für das Desaster Zahlenden dürften nun aber sehr zahlreich und rasch auftauchen!

Denn die präsentierten Schritte wirken grotesk bis kurios. So sollen die Bänke bei der Straßenbahnhaltestelle abmontiert werden damit sich dort nicht dauerhaft Menschenansammlungen bilden können. Dafür wird aber mitten im Park auf einer Wiesenfläche gegenüber der Arbeiterkammer ein neue Fläche als Versammlungsort geschaffen. Sobald klar ist, dass die Neusituierung tragfähig ist, könnte dann eine neue Wegführung mittels geschottertem Zugang erfolgen. Laut dem “Zonierungsplan Volksgarten” werden Grünflächen geopfert!

Jedenfalls sollen 8 bis 10 Bänke aufgestellt und dazu Abfalleimer platziert werden. Dazu kommen Tische, die im Rahmen des Sozialprojekts von Nutzern selbst hergestellt werden können. Der von der Volkshilfe begleitete Prozess zielt darauf ab, dass die neuen Bänke sowie die selbst hergestellten Tische in dem dafür vorgesehenen Areal so situiert werden, dass diese von den Nutzungsgruppen tatsächlich angenommen werden. Der Plan erinnert irgendwie an eine Mischung aus Waldorf-Pädagogik, Laissez-faire und antiautoritärer Erziehung.

Weiters soll dort auch noch ein Mobilklo aufgestellt werden. Die Benützung der vorhandenen großen und öffentlichen Toilettenanlage scheint für die Nutzungsgruppen also keine Option zu sein. Die eher kurze Wegstrecke zur Toilette kann jedenfalls nicht der Grund für eine weitere Notdurfteinrichtung sein.

Bis dato bestehen die harmlos als “Nutzungsgruppen” angesprochenen Personen übrigens vor allem aus zahlreichen Drogenabhängigen, Alkoholikern sowie – über weite Teile des Jahres – Bettelbanden und Großfamilien aus dem EU-Ausland.

Endlich wirklich strenge Kontrollen durch den erst in die Nachbarschaft übersiedelten Ordnungsdienst oder die Polizei scheinen keine Option. Plätze in Therapierichtungen für die kranken Menschen wären auch eine Idee. Vielleicht sogar ein Ansatz für eine nachhaltige Lösung der Probleme.

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